Bisher war Mattias Ekström Audis heißesten Eisen im Titelkampf der DTM-Saison 2010. Doch in Brands Hatch musste der Schwede einen herben Rückschlag hinnehmen, denn schon in der dritten Runde war das Rennen für ihn beendet. In der Meisterschaft fiel Ekström so auf den fünften Platz zurück und hat schon 24 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bruno Spengler.

Doch es war kein Fahrfehler, der Ekström die Nullrunde beschwerte. Schon in Runde eins kollidierte er mit Ralf Schumacher. "Ich war schon innen neben ihm und dann lenkt er voll ein. Wenn wir stabile Autos hätten wäre das egal, aber mit unseren Autos kann man nicht so fahren", beschwerte sich Ekström gegenüber der ARD.

Zwei Runde später gab es eine zweite Berührung, die linke Hinterradaufhängung von Ekström wurde wieder beschädigt und der Audi-Pilot rutschte neben die Strecke. "Danach war alles krumm und schief, ich habe einfach nur noch versucht das Auto auf der Strecke zu halten und den anderen aus dem Weg zu gehen, was gar nicht so leicht ist."

Schumacher & Stoddart scheiden ebenfalls aus

Dieses Vorhaben gelang nicht. In der ultraschnellen Kurve eins krachte Susie Stoddart in Ekströms A4, für beide bedeutete das das Rennende. "Er hatte Probleme mit seinem Auto und hat in der Mitte der Kurve hart gebremst. Ich hatte keine Chance mehr auszuweichen", so die Schottin.

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich wollte zu der ersten Kollision mit Ralf Schumacher noch keine Stellung beziehen. "Was mit Eki passiert ist, ist wirklich ziemlich schlimm. Ich muss mir die Situation erst in Ruhe anschauen, bevor ich etwas sage. Die Rennleitung hat bereits eine Entscheidung getroffen": Keine Strafe für Schumacher.

Dessen Rennen endete übrigens wenig später nach einem Ausflug in der ersten Kurve. "Ich weiß nicht genau, was passiert ist. Es gab ein Problem mit der Lenkung, die auf einmal sehr schwergängig war. Natürlich ist das ärgerlich, kann aber passieren. So ein Auto ist voller Technik, da kann mal etwas schief gehen. Wir Fahrer machen ja auch mal Fehler", so Schumacher, der bis dahin in den Punkterängen unterwegs war.