Bei Audi schaffte man es heute dank einer starken fahrerischen und strategischen Leistung Timo Scheider vom elften noch auf den dritten Platz nach vorne zu bringen. Dr. Wolfgang Ullrich war über das gute Timing der Boxenstopps erfreut und streute Scheider Rosen. "Wenn man gesehen hat wie wir Timo (Scheider) über das richtige Timing der Boxenstopps geholfen haben dann hat man gesehen wie wichtig die Strategie ist", sagte Ullrich. "Wir haben es aber nur machen können weil Timo am Ende seines ersten Stints mit den alten Reifen so gute Zeiten fuhr. Das Gleiche gilt natürlich auch für seinen zweiten Boxenstopp. Auch dass wir ihn vor Spengler bekamen hat gut geklappt. Da haben wir sehr gut gearbeitet. Da haben wir vielleicht auch unsere Kollegen ein bisschen überrascht."

Der Audi Motorsportchef spricht dabei die angetäuschten Boxenstopps bei Scheider an. Der Deutsche war zu diesem Zeitpunkt allerdings auch um einiges schneller unterwegs als sein Konkurrent Bruno Spengler. "Die Strategie hat mitgespielt", sagte Scheider. "Wir hatten eine deutlich bessere Pace als Bruno (Spengler). Das hat uns in die Lage gebracht nach seinem Stopp draußen zu bleiben um attackieren zu können. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Bruno wollte auf uns reagieren und wir sind aber draußen geblieben und das hat uns schließlich den Vorteil gebracht."

Spengler fühlte sich von den Audis verfolgt und beklagte, dass die Strategie der Ingolstädter nur auf ihn ausgerichtet war. "Audi verwendet die alte Strategie und konzentriert sich nur auf mich", sagte der Kanadier. "Sie wollten Punkte und holten sie. Es war fair auf der Strecke, niemand ging mit mir unfair um. Sie wollten dauernd Verkehr für mich erzeugen. Als Jarvis vor mir auf die Strecke kam dacht ich mir nur: Okay es gibt jetzt wieder mehr zum Kämpfen. Es war richtig hart, ich konnte nie alleine fahren und Zeit gutmachen. Der zweite Stopp kam nicht zur optimalen Zeit aber wenn du fünf Audis um dich herum hast und dir niemand helfen kann ist es sehr schwer für das Team."

Der angesprochene Oliver Jarvis hatte Probleme mit seinen Reifen. Der Brite hatte keinen frischen Satz mehr zur Verfügung und bekam am Ende des Rennens richtige Probleme. "Wir hatten keine neuen Reifen mehr und immer wenn Bruno (Spengler) und Miguel (Molina) neue Reifen hatten zogen sie uns davon", sagte der Audi Pilot. "Der frühe zweite Stopp war ein Glücksspiel. Am Ende des Rennens hatten wir Probleme mit den Hinterreifen. Wir schafften es aber ins Ziel."