Sieben Jahre hat Mercedes in Folge am Norisring gewonnen. Im Vorjahr führte Timo Scheider bis zwei Runden vor Schluss das Rennen an, am Ende gewann mit Jamie Green aber wieder ein Mercedes-Wagen. "Die letzten Jahre waren hier immer schwierig für Audi, denn wir haben ein Top-Speed-Problem gehabt - wenn man das so sagen darf", erklärte der amtierende Champion. Vom Konzept her sei der Audi auf mehr Abtrieb ausgerichtet gewesen. Das habe sich aber geändert.

"Unser Ziel muss es jetzt sein, am Wochenende mit einem guten Top-Speed zu überzeugen. Mercedes ist bekannt dafür eine gute Traktion zu haben und wenn ich es ganz nüchtern betrachte, sind wir bis auf einen halben Schritt dran", sagte Scheider. Auch wenn es für den Deutschen in der bisherigen Saison nicht so besonders gelaufen ist, freut er sich auf das deutsche Monaco. "Audi will endlich den Bann brechen und ich will wieder auf das Podest oder sogar auf die Siegerstraße zurückfinden", verriet Scheider.

Um optimal für das Rennen vorbereitet zu sein, hat Audi den Norisring in diesem Jahr erneut auf dem Flugplatz im ostdeutschen Cochstedt simuliert. "De Bodenwellen konnten wir nicht simulieren, denn sie ändern sich von Jahr zu Jahr. Aber das Streckenlayout kann man ganz einfach nachbauen und dadurch konnten wie einige Varianten ausprobieren", verriet Markenkollege Mike Rockenfeller. Der Test half Audi wichtige Erkenntnisse für die Besonderheiten des Norisrings, auf dem es vor allem auf Traktion, Verzögerung und Höchstgeschwindigkeit ankommt, zu sammeln.

"Speziell half der Test, den Speed und den Abtrieb miteinander abzuwägen. Da muss man am Norisring einen Kompromiss eingehen, denn man will schnell auf der Geraden sein und braucht gleichzeitig auch ein Auto, das sehr gut auf der Bremse ist", verriet Rockenfeller. Für den Deutschen hat der Test auf dem Fugplatz durchaus Sinn gemacht. "Damit kommen wir jetzt noch aussortierter an die Strecke und konnten gleichzeitig neue Ideen ausprobieren", sagte der Deutsche.