Am vergangenen Wochenende waren Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser sowie Hermann Gaßner Junior und Kathi Wüstenhagen mit ihren Mitsubishi Evo IX zu Gast bei den "final days" der österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft, um etwas "Schotterluft" zu schnuppern. Seit Jahren ist bei des Gaßners eine liebgewordene Tradition, bei der Rallye Waldviertel zu starten.

Ganz Horn und die ganze Umgebung standen im Rallye-Fieber: Auf der ersten Etappe warteten 7 Sonderprüfungen auf die 94 Teams. In zwei Durchgängen mussten jeweils 3 Prüfungen absolviert werden. Dabei war nicht nur der Highspeed-Rundkurs am Rande von Gars mit über 20 km eine echte Herausforderung.

Das Team Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser fuhr hier die erste Gesamt- Bestzeit. Im zweiten Durchgang hatte allerdings der unaufmerksame Starter einen Konkurrenten vor dem Mitsubishi von Gaßner auf die Strecke gelassen und das Unheil nahm seinen Lauf: Zunächst lief Hermann Gaßner sehr schnell auf seinen Vordermann auf, dieser rutschte dann im Dreck von der Strecke und kämpfte sich mit durchdrehenden Rädern auf die Straße zurück - direkt vor Hermann Gaßner. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, musste dieser ausweichen und holte sich dabei einen Reifenschaden. Die restlichen 10 km mit einem defekten Vorderrad bedeuteten einen herben Rückfall auf Rang acht in der Gesamtwertung.

Die Bestzeit auf dieser Prüfung blieb trotzdem im Hause Gaßner: die ließ sich nämlich Hermann jun. gutschreiben. Am Ende des ersten Tages stand die "Super Special Nordring" in Fuglau im Interesse der Fans. Zwei Autos fuhren gleichzeitig auf dem 2,30 km langen Ring, jeder auf seiner eigenen Bahn, mit anschließenden Spurwechsel. Somit hatte jeder die gleichen Bedingungen. Hier hatte sich der Veranstalter etwas Besonderes einfallen lassen und arrangierte ein direktes Aufeinandertreffen Vater und Filius. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 0,5 Sekunden auf seinen Junior ging eine weitere Bestzeit auf das Konto von Hermann Gaßner.

Am Samstag ging die Hatz auf dem Schotter weiter. Nachdem sich Gaßner/Wüstenhagen nach einem Differenzial- und Lenkungsschaden wieder auf den 5. Gesamtrang vorfahren konnten, kam das endgültige Aus auf der 15. Wertungsprüfung. "Ich kam in einer Linkskurve zu weit nach außen und musste durch einen Graben fahren. Leider haben wir uns dabei nachhaltig den Ölkühler beschädigt, sodass wir keinen Öldruck mehr hatten. Wir mussten das Auto abstellen, um einen Motorschaden zu verhindern". Papa Hermann und Karin Thannhäuser erreichten am Ende noch den 4. Gesamtplatz und durften einen Pokal für den 3. Platz in der Gruppe N mit nach Hause nehmen.