Entgegen anders lauteten Gerüchten - "Gaßner steigt aus der DRM aus" - kam auch das Kathrein Renn- und Rallye Team in der Besetzung Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser nach Dillingen und lieferte sich mit den Kontrahenten packende, beinharte Duelle. Nach 14 Wertungsprüfungen (WP) über 152 km fuhren der Surheimer Hermann Gaßner und seine Beifahrerin Karin Thannhäuser (Ufering) mit dem Mitsubishi Evo X auf dem zweiten Gesamtplatz über die Zielrampe. Auch Kathrein-Pilot Florian Stix (Bernau) griff wieder in´s Geschehen ein, brauchte aber nach der fast vier Monaten langen Pause und mit neuem Beifahrer Harald Brock (Meinerzhagen) eine erste "Eingewöhnungsphase". Eingebremst durch zwei Reifenschäden reichte es letztendlich noch für den erfreulichen dritten Platz in der Division.

Die erste Etappe ging bis tief in die Nacht und lies das besondere Flair vergangener Jahre aufkommen. Einsetzender Regen erschwerte zusätzlich die Bedingungen und lies so manche Teams abseits der Strecke landen. Trotz der zweitschnellsten Zeit auf der ersten, legendären Nachtprüfung "Steine an der Grenze" beendeten Gaßner/Thannhäuser die erste Etappe auf dem vierten Platz. "Im zweiten Durchgang hatten wir einige Male Aquaplaning und waren dann wohl etwas zu vorsichtig" erklärte Gaßner den Rückstand. Florian Stix und Harald Brock hatten sich zu diesem Zeitpunkt von Rang 14 auf den 10. Platz verbessert.

Am nächsten Tag starteten beide Kathrein-Teams voll motiviert zur zweiten Etappe. Zehn höchst anspruchsvolle Prüfungen mit etlichen schönen Schotterabschnitten, selektiven Kurven und abwechselnden Straßenbelägen waren eine echte Herausforderung an Teams und Material. Geprägt wurde dieser Tag vom Duell des amtierenden Deutschen Rallyemeisters Sandro Wallenwein (Subaru) und dem vierfachen Deutschen Rallyemeister Hermann Gaßner. Beide teilten sich die Divisionsbestzeiten in diesem spannenden Duell. Am Ende hieß es 5:5, wobei die Abstände einige Male unter einer Sekunde lagen. "Es hat richtig Spaß gemacht und die Prüfungen sind ein absoluter Traum" waren sich Gaßner und Thannhäuser einig. "Ab der sechsten WP hatten wir uns den zweiten Gesamtrang erobert, aber von hinten drängten Georg Berlandy/ Peter Schaaf im S2000 Peugeot 207 sowie Christian Riedeman mit Lara Vanneste im DS3 R3T Citroen. Es war ein hartes Stück Arbeit, diesen Platz bis in´s Ziel zu verteidigen, aber unsere Mechaniker haben uns ein perfekt funktionierendes Auto hingestellt und wir haben unser Möglichstes getan. Das war eine sehr gute Teamleistung.

Auch Florian Stix und Harald Brock waren letztendlich zufrieden. "Hier wird auf so hohem Niveau gefahren, da machen sich kleine Fahrfehler sofort bemerkbar" gab Florian Stix zu. Aber ich habe wieder viel dazu gelernt und freue mich jetzt schon wieder auf die nächste Rallye (kartha).