Lediglich 758 Prüfungskilometer sind noch zu absolvieren, bis Marc Coma bei den Motorrädern seinen zweiten Dakar-Sieg in Folge feiern kann. Denn dass den Spanier fahrerisch noch jemand einholen kann, darf stark bezweifelt werden. Über 54 Minuten beträgt sein Vorsprung auf seinen engsten Verfolger Cyril Despres. Damit kann Coma eigentlich schon sehr taktisch fahren und muss kein Risiko eingehen, was die Gefahr von Unfällen und Defekten ein wenig dezimiert.

Vielleicht tat er das auch schon auf der zehnten Etappe, die Helder Rodrigues auf der 450cc-Yamaha gewann, während Coma mit seiner 690cc-KTM auf Rang zwei nach Hause kam und seine Führung dennoch weiter ausbaute, weil Despres neun Sekunden langsamer war. Der Spanier war bislang fast schon zu souverän, als dass er aus eigenem Verschulden den Sieg noch aus der Hand geben könnte. Das einzige was ihm noch im Weg steht, ist jene Ungewissheit, die bei der Dakar immer mitfährt. Denn auch 15 Kilometer vor der letzten Zielankunft kann ein technischer Defekt alle Träume zunichte machen.

Auf der elften Etappe wird es ohne technische Defekte jedenfalls keine Veränderungen im Gesamtklassement geben. Denn der Weg besteht aus 280 Kilometern Verbindungsetappe von Nema nach Ayoun in Mauretanien - Mali wird nach einer Terror-Warnung des französischen Außenministeriums ausgelassen.