Pokale und Souvenirs bringt jeder gerne mit nach Hause, bei Krankheiten sieht das schon etwas anders aus. Leider gibt es davon in Afrika jede Menge und es gibt auch jede Menge Möglichkeiten sich anzustecken. Schließlich leben im Biwak viele Leute auf einem Fleck.

Um gerade hier Krankheiten und deren Ausbreitung im Biwak zu verhindern, müssen alle Teilnehmer der Rallye Dakar über Gelbfieber-Impfungen verfügen, ansonsten ist der Zugang zum Biwak nicht gestattet. Dafür muss der Impfausweis ständig bei sich getragen werden. Der Veranstalter regelt den Zugang über Armbändchen, die alle Mitreisenden tragen müssen – ohne Band kein Zutritt. Viele weitere Impfungen werden allerdings empfohlen (Diphtherie, Hepatitis A, Hepatitis B, Poliomyelitis, Typhus, Meningokokken-Meningitis-Impfung, eventuell Tollwutimpfung). Allerdings sollten es sich die Teilnehmer überlegen diese gleichzeitig durchzuführen.

Damit diese Impfungen aber gar nicht erst wirksam werden müssen, werden einige Verhaltensrichtlinien ausgegeben. Um sich vor Krankheiten wie zum Beispiel Durchfall zu schützen, dürfen keine Lebensmittel verzehrt werden, die am Straßenrand angeboten werden. So sollte man nur gut gekochte Speisen essen und Wasser sollte immer mindestens fünf Minuten abgekocht werden. Tückisch sind auch Eiswürfel, auf die man in seinem Drink lieber verzichten sollte. Das ist besonders wichtig für die Fahrer der Servicefahrzeuge. Sie kommen öfters durch Ortschaften und machen auch immer wieder kleine Einkäufe für das Team.

Auch beim Kauf von Mineralwasser sollten die Teilnehmer darauf achten, dass der Verschluss intakt ist. Manche Einheimische füllen Flaschen mit "normalen", aber nicht immer hygienisch unbedenklichem Wasser auf und verkauf diese. So sollten die Zähne auch immer mit Flaschen-Wasser geputzt werden und die Teilnehmer auf Freibäder lieber ganz verzichten.

Da ja in der Wüste, wie allgemein bekannt, die Sonne stark scheint, ist der Sonnenschutz eine logische Konsequenz. In Afrika reicht die normale Sonnencreme allerdings nicht mehr aus. Hier hilft nur ein sehr hoher Sonnenschutzfaktor gepaart mit Sonnenhut und Sonnenbrille. Auch Mücken und anderes mit zu vielen Beinen oder gleich gar keinen bildet ein Risiko. So geht man besser nicht barfuss. Unbedeckte Haut sollte man immer mit Insektenschutz schützen, da Dengue-Fieber-Gefahr besteht. Um sich vor ungebetenen Gästen zu schützen, ist es angebracht, die Zelte immer zu schließen sobald sie aufgebaut sind, damit keine Skorpione, Moskitos oder Schlangen zu Besuch kommen und es sich schon mal im Schlafsack bequem machen.

Sollte es doch zu einer Krankheit oder einem Unfall kommen, gibt es die offiziellen Ärzte. Während der Etappen sind die Ärzte in den Wagen mit der Aufschrift "Tango" unterwegs. Einige Teams, wie Volkswagen Motorsport, haben sogar ihre eigenen Ärzte mit im Team dabei.