Die KTM-Piloten Kevin Benavides und Toby Price sorgten bei der 14. Etappe der Dakar Rallye 2023 für reichlich Spannung. Dabei startete der Argentinier die letzte Etappe mit einem Rückstand von 12 Sekunden im Gesamtklassement. Mit einem Vorsprung von gerade einmal 43 Sekunden kürte sich Benavides am Ende zum Sieger des gesamten Events. Zweiter wurde somit Teamkollege Price. Pablo Quintanilla (Honda) erreichte das Ziel auf Position 3. Für das Podium reichte die Platzierung aber nicht mehr aus.

Etappe 14: Al-Hofuf - Dammam

(Prüfung: 136 km, Verbindung: 281 km, Tagesdistanz: 417 km)

Heute stand die 14. Etappe auf dem Programm. Auf der letzten Tagesprüfung 2023 geht es für die Fahrer und Teams nur darum, das Ziel mit Podium zu erreichen. Nach einer 150 Kilometer langen Verbindung vom Biwak bei Al-Hofuf beginnt die letzte Tagesprüfung über 136 Kilometer zur Saudi-Arabischen Hauptstadt Dammam.

Nach dem Surfen auf Sand und in den Dünen führte die 14. Etappe die Teilnehmer auf einer schnellen Schotter-Piste mit etwas Sand und Kamelgras Richtung Podium. Es wird für die verbliebenen Teilnehmer ein schnelles 'Beach-Special' am Persischen Golf entlang. 35 Kilometer vor dem Ziel gibt es noch eine kleine Steigung mit anschließendem starken Gefälle. Nach der Zielankunft folgt eine Jubel-Fahrt über 130 Kilometer bis zum Podium am Meer, wo die Fahrer und Teams gefeiert werden.

Die Route der 14. Etappe, Foto: A.S.O.
Die Route der 14. Etappe, Foto: A.S.O.

Start/WP1: K. Benavides übernimmt Führung

Die Motorräder starteten die 14. Etappe in umgekehrter Reihenfolge. Somit gingen die Top-10 des Gesamtklassements als Letztes an den Start. Dabei machte der Argentinier Franco Caimi den Auftakt. Bis zum ersten Kontrollpunkt übernahm dann schon Vortagessieger Benavides die Führung. Dem KTM-Piloten wurde der Tagessieg der 13. Etappe im Nachhinein überreicht, da er nach 55 Kilometern anhielt, um seinem Teamkollegen Matthias Walkner zu helfen. Diese Zeit wurde dem Argentinier am Ende wieder abgezogen.

Price führte bis zu diesem Zeitpunkt nicht nur das Gesamtklassement an, er war Benavides auch auf der Strecke dicht auf den Fersen. Nach dem ersten Waypoint hatte der Australier einen Rückstand von 12 Sekunden. Im Gesamtklassement hingegen hatte Price auf Benavides einen Vorsprung von 12 Sekunden. Nach dem ersten Kontrollpunkt war das Defizit zwischen den Teamkollegen also wieder auf null.

WP2/WP3: Führungswechsel im Gesamtklassement

Auch nach dem zweiten Kontrollpunkt blieb Benavides weiterhin an der Spitze. Price verlor knapp zwei Minuten (+00:01:49) auf den Argentinier. Somit übernahm Benavides die Führung im Gesamtklassement. Auf dem Weg zum dritten Waypoint konnte Price dann 20 Sekunden gutmachen. Trotzdem lag der Australier noch knapp anderthalb Minuten hinter seinem Rivalen.

Ziel: Benavides holt sich Tagessieg und ersten Titel

Nach 1:15:17 Stunden überquerte Kevin Benavides dann die Ziellinie. Mit einer Differenz von 55 Sekunden fuhr dann auch Price ins Ziel. Der Argentinier gewann also nicht nur seinen zweiten Tagessieg in Folge, er überholte den Australier auch im Gesamtklassement. Am Ende trennten die Teamkollegen 43 Sekunden. Skyler Howes komplettiert das Podium auf Platz 3. Der US-Amerikaner hatte einen Rückstand von 5 Minuten und 4 Sekunden.

Motorsport-Magazin.com berichtet von der Rallye Dakar in Saudi-Arabien: