Nach dem Ruhetag ging es für die Autos bei der Dakar am Sonntag auf eine große Schleife von Salta nach Salta. Insgesamt mussten erneut über eintausend Höhenmeter überwunden werden, der höchste Anstieg führte die Fahrer bis auf 4.100 Meter Seehöhe und anschließend in die argentinischen Hochebenen. Den Etappensieg schnappte sich Carlos Sainz, Nani Roma behauptete seine Führung in der Gesamtwertung.

7. Etappe: Salta - Salta

(Verbindung: 114 km, Prüfung: 533 km, Verbindung: 116 km)

Carlos Sainz hat sich seine Pause verdient, Foto: ASO
Carlos Sainz hat sich seine Pause verdient, Foto: ASO

Die Etappe konnte erst mit 45 Minuten Verspätung gestartet werden, da dichter Nebel einen Start der Rettungs-Helikopter unmöglich machte. Erst gegen 10 Uhr Ortszeit konnten die Hubschrauber und somit auch die Autos loslegen. Das gesamte 533 Kilometer lange Teilstück war von knappen Abständen geprägt, beim ersten Waypoint etwa lagen Nasser Al-Attiyah, Sainz und Stephane Peterhansel nur durch fünf Sekunden getrennt auf den ersten drei Rängen. Nach etwas über einer Stunde und beim WP3 übernahm Sainz erstmals die Führung, die er sukzessive ausbauen konnte. Nach zwei Stunden lag der Spanier bereits zwei Minuten voran, im Ziel nach exakt 4:43:28 Stunden sogar 4:24 Minuten vor seinem schärfsten Verfolger. Für Sainz war es nach Etappe vier der zweite Tagessieg bei dieser Dakar.

Hinter dem ehemaligen Gesamtsieger und Rallye-Weltmeister duellierten sich die MINI-Piloten um die weiteren Podiumsplätze. Zunächst lag Peterhansel auf Rang zwei, dann Roma und ab dem zweiten Drittel der Etappe Al-Attiyah. Der Katarer hatte bei der Hochgeschwindigkeits-Jagd auf der zweiten Hälfte des Teilstücks die besten Karten und konnte sich Platz zwei hinter Sainz sichern. Peterhansel verlor auf die Tagesbestzeit als Dritter sieben Minuten, Roma als Vierter fast neun. Mit Krzysztof Holowczyc, Federico Villagra und Vladimir Vasilyev folgten drei weitere MINI-Fahrer aus dem X-raid-Team innerhalb der Top-7. Allerdings kam auch der große Verlierer des Tages aus den Reihen von X-raid: Orlando Terranova.

Terranova fällt aus den Top-3

Orlando Terranova büßt zwei Plätze ein, Foto: Willy Weyens
Orlando Terranova büßt zwei Plätze ein, Foto: Willy Weyens

Der Argentinier kassierte zunächst 15 Strafminuten und verlor im Anschluss auf der 7. Etappe, die er nur als Neunter beendete, weitere neun Minuten auf den Gesamtführenden Roma. Damit konnte er seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung nicht halten und ist nun mit 54 Minuten Rückstand nur noch auf dem vierten Rang zu finden. Erster Verfolger von Roma ist damit Peterhansel, der 31 Minuten zurück liegt. Giniel de Villiers hält als Dritter mit 48 Minuten Rückstand die Toyota-Flagge hoch. Sainz konnte nur wenig von seinem massiven Rückstand abknabbern und liegt mit 1:50 Stunden hinter Al-Attiyah weiter auf dem sechsten Rang.

Mit technischen Problemen musste sich Robby Gordon herumschlagen. Der US-Amerikaner, der im Gesamtklassement ohnehin schon aussichtslos zurückliegt, blieb zwischen dem siebenten und achten Waypoint mit seinem Hummer über eine Stunde lang stehen und verlor auf der 7. Etappe erneut viel Zeit.

Ergebnis: 7. Etappe Autos (Top 10)

1. Sainz/Gottschalk (SMG) 04:43:28 Stunden
2. Al-Attiyah/Cruz (MINI) +00:04:24
3. Peterhansel/Cottret (MINI) +00:07:04
4. Roma/Perin (MINI) +00:08:56
5. Holowczyc/Zhiltsov (MINI) +00:10:51
6. Villagra/Companc (MINI) +00:12:54
7. Vasilyev/Yevtyekhov (MINI) +00:15:58
8. De Villiers/von Zitzewitz (TOYOTA) +00:16:25
9. Terranova/Fiuza (MINI) +00:18:00
10. Ten Brinke/Baumel (HRX) +0:20:04

Gesamtwertung: Autos 7/13 (Top 10)

1. Roma/Perin (MINI) 27:03:52 Stunden
2. Peterhansel/Cottret (MINI) +00:31:31
3. De Villiers/von Zitzewitz (TOYOTA) +00:48:23
4. Terranova/Fiuza (MINI) +00:54:34
5. Al-Attiyah/Cruz (MINI) +01:18:03
6. Sainz/Gottschalk (SMG) +01:50:42
7. Dabrowski/Czachor (TOYOTA) +02:30:47
8. Holowczyc/Zhiltsov (MINI) +02:30:52
9. Villagra/Companc (MINI) +02:52:57
10. Lavieille/Garcin(HAVAL) +03:07:06

Stimmen nach der siebten Etappe

Stephane Peterhansel: Es war eine gut abgerundete Prüfung, mit schönen Abschnitten, die Spaß gemacht haben, und bei denen der Fokus auf der Technik lag. Und dann gab es noch andere, wo es nur um puren Speed ging. Wir lagen die meiste Zeit vorne, mit Ausnahme des kurzen Moments, als uns Nasser Al-Attiyah überholt hat, aber er hat einen kleinen Fehler bei der Navigation gemacht und wir sind wieder nach vorne gegangen. Es war nicht allzu schwer, den Weg zu finden, aber das hieß nicht, dass es einfach war, als Erster auf die Route zu gehen, da wir mehrmals an Herden von Lamas vorbeigekommen sind und hart bremsen mussten. Dann sind wir vorsichtig gefahren, als sie uns aus dem Weg gingen. Wir haben sie für die anderen Fahrer verjagt und das hat uns Zeit gekostet, denn bei dieser Höhe dauert es eine Weile, ehe man von 50 km/h auf 160 beschleunigt hat!