Joan Barreda hat den zweiten Teil der Marathonetappe von Cachi nach San Miguel de Tucuman klar für sich entschieden. Aufgrund starker Regenfälle wurde die Prüfung auf 183 Wertungskilometer verkürzt.

Mit diesem Etappensieg hat Joan mit dem Chilenen Chaleco Lopez gleichgezogen. Beide konnten bisher je drei Tageswertungen gewinnen und führen diese Ranking nun gemeinsam an.

Bang Bang Barreda auf seiner Husqvarna, Foto: Speedbrain
Bang Bang Barreda auf seiner Husqvarna, Foto: Speedbrain

Joan lies auf seiner Husqvarna nichts anbrennen, fand sofort seinen Rhythmus und wurde trotz äußerst schwieriger Navigation und Streckenverhältnissen mit einem siebenminütigen Vorsprung vor dem zweitplatzierten Jonny Campbell belohnt.

Die Attacke von Paulo Goncalves und Alessandro Botturi war leider nicht so erfolgreich. Beide haben zusammen mit einem Dutzend Fahrern des Verfolgerfeldes die Streckenführung falsch interpretiert und sich bei einer Abzweigung vom Vorausfahrenden in die Irre führen lassen. Dabei haben beide wertvolle Zeit auf der Strecke verloren.

Husqvarna Kundensport-Pilot Jordi Viladoms konnte trotz seiner Verspätung am Vortag wieder starten und erkämpfte sich einen 21. Rang in der Tageswertung.

Nach acht harten Tagesetappen und rund 4000 zurückgelegten Kilometern hat die Dakar-Karawane einen Ruhetag verdient. Zeit um Mann und Maschine für die zweite Hälfte der Rallye wieder fit zu machen, denn bis Santiago sind es noch einmal 4000 Kilometer mit vielen Überraschungen.

Stimmen aus dem Husqvarna-Lager

Joan Barreda: "Der Sieg kam gerade zur rechten Zeit, denn in den vergangenen Tagen hab ich sämtliche Höhen und Tiefen des Rennsports durchlebt. Ich war lange Zeit an Despres dran, als dieser aber ca. 50 Kilometer vor dem Etappenziel die falsche Route wählte. Sicherheitshalber habe ich gestoppt, zweifelte aber an seiner Entscheidung und wählte, wie bisher auch, meinen eigenen Weg der mich dann auch zum Sieg geführt hat. Ein wirklich wichtiger Erfolg für das gesamte Team."

Alessandro Botturi: "Ich konnte heute zwar einen guten Rhythmus finden, habe mich dann aber zusammen mit einer ganzen Gruppe anderer Piloten an einer Abzweigung für die falsche Richtung entschieden. Das ist natürlich ärgerlich. Also, den Tag abhaken und morgen besser machen. Nichtsdestotrotz hat`s ja bisher ganz gut geklappt und wir haben ja noch einen langen Weg vor uns."

Wolfgang Fischer: "Wir haben jetzt die halbe Strecke hinter uns und immerhin drei von acht möglichen Etappen gewonnen. Joan hat heute erneut seine fahrerische Extraklasse bewiesen und eine navigatorische Meisterleistung abgeliefert. Daher ist es jammerschade, dass er nach den Rückschlägen der vergangen Tage nicht im Gesamtklassement ganz vorne mitmischen kann. Aber wir werden weiterkämpfen, denn es ist noch ein langer Weg nach Santiago".