Olie, du wirst dieses Jahr zur TT das FTR Moto2-Motorrad fahren. Wie fühlt sich das an für Dich?
Olie Linsdell: Ich denke, dass das für alle, die da involviert sind, sehr interessant und spannend ist. Ich bin ja auch Techniker und da wird es interessant, in der Entwicklung zu helfen. Denn das ist ein komplett neues Motorrad. Und kaum einer kriegt in diesem Entwicklungsstadium ein solches Angebot, wie ich es jetzt bekommen habe. Ich denke auch, dass das FTR-Bike auf dem Mountain Circuit seine Vorteile haben wird. Natürlich wird in der Leistung zu den Superbikes etwas fehlen, aber dafür werde ich das in den Kurven wieder gutmachen können.

Die Moto2-Klasse ist ja eine sehr enge Kiste geworden, wie die letzten WM-Rennen gezeigt haben. Wie sehen jetzt deine Pläne aus: Fährst du nur auf der TT oder liebäugelst du auch mit Wildcards oder Einsätzen in Spanien?
Olie Linsdell: Nein, ich werde hauptsächlich in Irland und die internationalen Straßenrennen fahren - die North West 200, die TT, Ulster GP und die ganzen anderen internationalen sowie nationalen Rennen. Und dazwischen noch alles, was wir irgendwie mitnehmen können.

Denkst du, die Moto2 könnte auch in all den nationalen Rennsport-Klassen ein Standard werden, wie es eben auch mit den 125ern, 250ern und 500ern in der Vergangenheit der Fall war?
Olie Linsdell: Ich hoffe das! Weißt du, wir hatten auch die alten Formula 1 und Formula 2-Klassen, wo du den Technikern wirklich etwas geben konntest, womit sie arbeiten konnten. Ich denke, dass die Moto2 wirklich technisch wie auf der Strecke eine interessante Kiste ist und genau das ist es ja, was den Motorsport eigentlich ausmachen sollte. Richtige Rennmotorräder. Aber die GSX-R1000 und GSX-R600 zum Beispiel sind auch richtige Rennmotorräder. Aber die FTR hier auf dem Mountain Circuit, das wird richtig interessant.

Deine FTR-Maschine wird natürlich eine Werksmaschine sein. Meinst du, dass du und die Fahrer im Grand Prix-Zirkus, dass ihr voneinander profitieren könnt, wenn du dieses Motorrad hier auf der Insel fährst?
Olie Linsdell: Ich denke, dass das der Grund ist, warum FTR dieses Projekt aufzieht. A ist die TT so groß und B aufgrund der vielen Erfahrungen, die sie hier als Firma sammeln können. Aber sie wollen auch das Feedback in den unterschiedlichsten Situationen, denn die TT ist etwas ganz anderes, als zum Beispiel die Strecke von Jerez. Daher können sie hier für zukünftige Bikes und für die nächsten Jahre fast unbezahlbare Informationen sammeln.