Der schon als Meister feststehende Xavier Simeon gewann auch den Finallauf des 2009er Superstock 1000 Cups in Portimao. Es war sein fünfter Saisonsieg, womit er noch einmal demonstrierte, dass er die Krone zurecht gewann. Claudio Corti und Javier Fores belegten die restlichen Podestplätze, der Österreicher Rene Mähr verpasste dieses mit Rang vier und Rund zwei Zehnteln Rückstand denkbar knapp.

Rene Mähr stand zwar zum ersten Mal in dieser Klasse in der ersten Startreihe, doch war der Österreicher keineswegs nervös. Er bewies die beste Reaktion und kam am besten Weg. Doch schon nach wenigen Kurven wurde er vom Suzuki-Markenkollegen Claudio Corti attackiert. Mähr aber gab sich schon in den ersten Runden nicht geschlagen, attackierte immer wieder.

Rene Mähr hielt lange an der Spitze mit, wurde aber noch bis auf vier zurückgereicht., Foto: Thomas Börner
Rene Mähr hielt lange an der Spitze mit, wurde aber noch bis auf vier zurückgereicht., Foto: Thomas Börner

Mährs Stärke war es, auf die Zielgerade hinauszufahren. Er konnte sich dabei immer wieder bei Corti ansaugen und vom Beschleunigungspunkt bis zur Ziellinie reichte es auch, die Führung zu übernehmen. Schwäche des Österreichers war, das Anbremsen der ersten Kurve. Dort verlor er immer mehrere Meter. Eingangs Runde vier kamen so gleich Corti und Xavier Simeon wieder durch.

Für die ersten fünf Runden entbrannte vorn ein Dreikampf. Dann musste Mähr abreißen lassen. Corti und Simeon machten die Pace, wobei der Ducati-Pilot und bereits als Superstock-Meister 2009 feststehende Simeon die Führungsarbeit übernahm. Corti ließ sich hingegen nicht abschütteln, probierte immer wieder die unterschiedlichsten Linien, um die Führung zu übernehmen. Vier Runden vor Schluss gelang dies dem Italiener endlich auch. Doch Simeon versuchte es auf der Zielgeraden aus dem Windschatten heraus - keine Chance! Auf der Bremse zur ersten Kurve war Corti wieder vorn.

Drei Runden vor Schluss konnte Corti das Tempo nicht mehr mitgehen., Foto: Thomas Börner
Drei Runden vor Schluss konnte Corti das Tempo nicht mehr mitgehen., Foto: Thomas Börner

Simeons Stärke war das Infield von Portimao. Dort konnte er immer wieder an Corti vorbei gehen. Als er das drei Runden vor Schluss zum wiederholten Male unter Beweis stellte, waren die Messen gesungen. Der Ducati Xerox-Junior zog davon und sicherte sich seinen fünften Saisonsieg - ein würdiger Meister. Corti wurde sicher Zweiter.

Mähr bekam unterdes Besuch von hinten. Der Spanier Javier Fores preschte mit seiner Kawasaki heran und hatte gegen Halbzeit des Rennens schon auf den Österreicher aufgeschlossen. Doch erst in der letzten Runde kam die Attacke von Fores und er sicherte sich den letzten Podestplatz. Damit reichte es für Mähr "nur" zur Rang vier, was aber dennoch sein bestes Saisonergebnis darstellte.

Dominic Lammert startete schlecht, kämpfte sich aber wieder bis auf neun nach vorn., Foto: Thomas Börner
Dominic Lammert startete schlecht, kämpfte sich aber wieder bis auf neun nach vorn., Foto: Thomas Börner

Berger war aufgrund seines Verbremsers weit zurückgefallen und kämpfe sich wieder etas nach vorn. Am Ende fightete er mit Loris Baz und Sylvain Barrier um Rang fünf. Er kassierte schließlich beide noch und verwies sie auf die Ränge sechs und sieben.

Seinen Startplatz in der zweiten Reihe konnte der Deutsche Dominic Lammert nicht optimal umsetzen. Der Mann aus Holzwickede war schlecht weggekommen und fiel in der ersten Runde schon bis auf Rang 15 zurück. Mit seiner BWIN Yoshimura-Suzuki kämpfte er sich wieder nach vorn. Am Ende gab es zum Saisonabschluss für Rang neun noch mal ordentlich Punkte.

Gleich in der ersten Runde waren Michael Savary und Kim Arne Sletten kolidiert. Dabei wurde der Schweizer Savary unter dem Bike des Norwegers eingeklemmt und er musste anschließend zur Untersuchung ins Medical Center. Sletten fuhr noch in die Box und gab das Rennen dort auf. Des Weiteren stürzten Andrea Liberini, Daniele Baretta und Loic Napoleone. Sie blieben unverletzt.

Rennen, Superstock 1000, Portimao:

1. Simeon X BEL Ducati 1098R 1'46.223
2. Corti C ITA Suzuki GSX-R 1000 K9 1'46.642 +3.594
3. Fores J ESP Kawasaki ZX 10R 1'46.867 +4.566
4. Måhr R AUT Suzuki GSX-R 1000 K9 1'47.116 +4.779
5. Berger M FRA Honda CBR1000RR 1'46.538 +11.496
6. Baz L FRA Yamaha YZF R1 1'47.289 +12.115
7. Barrier S FRA Yamaha YZF R1 1'47.249 +12.166
8. Jezek O CZE Honda CBR1000RR 1'47.810 +16.196
9. Lammert D GER Suzuki GSX-R 1000 K9 1'47.460 +17.816
10. Barragan S ESP Honda CBR1000RR 1'48.200 +19.824
11. Massei F ITA Yamaha YZF R1 1'47.760 +20.050
12. Antonelli A ITA Yamaha YZF R1 1'48.231 +21.540
13. Sandi F ITA Aprilia RSV4 Factory 1'48.065 +21.619
14. Sacchetti D ITA Honda CBR1000RR 1'48.257 +23.857
15. Burrell B GBR Honda CBR1000RR 1'48.465 +27.254
16. Johansson H SWE Yamaha YZF R1 1'48.107 +27.320
17. Baroni L ITA Yamaha YZF R1 1'48.452 +29.324
18. Tutusaus P ESP KTM RC8 R 1'48.951 +33.926
19. Ortega I ESP Kawasaki ZX 10R 1'49.126 +39.553
20. Pouhair N FRA Yamaha YZF R1 1'48.885 +39.974
21. Vivarelli N ITA KTM RC8 R 1'49.706 +46.035
22. Leeson C RSA Kawasaki ZX 10R 1'49.622 +46.071
23. Millet J FRA Yamaha YZF R1 1'50.114 +47.885
24. Cerny J SVK Yamaha YZF R1 1'49.362 +48.227
25. Dias T POR Yamaha YZF R1 1'50.613 +59.402
26. Biaggi F ITA Aprilia RSV4 Factory 1'50.571 +59.624
27. Thiriet P BRA Honda CBR1000RR 1'50.625 +1'02.689

Nicht im Ziel:

RET Napoleone L FRA Yamaha YZF R1 1'47.317 1 Lap
RET Lussiana M FRA Yamaha YZF R1 1'49.546 3 Laps
RET Andric D BRA Yamaha YZF R1 1'50.180 6 Laps
RET Beretta D ITA Ducati 1098R 1'47.814 7 Laps
RET Krajci T SVK Honda CBR1000RR 1'50.866 8 Laps
RET Liberini A ITA Honda CBR1000RR 1'49.888 10 Laps
RET Sletten K NOR Yamaha YZF R1 11 Laps
RET Savary M SUI Honda CBR1000RR RETIRED