Die Nacht ist in Magny Cours angebrochen und jetzt kommt es darauf an. Wer kann die Zeiten optimieren und wer kommt mit den nun mörderischen Bedingungen klar? Fakt ist, dass wohl nur die Lederkombi momentan nicht ausreicht, um einen Stint zu überstehen. Die Temperaturen sind auf 3°C gefallen und damit wird die Fahrt bei auch kaltem Asphalt zum Eiertanz.

Bislang hat sich auf der Strecke aber an der Spitze nichts geändert. Vincent Philippe, Freddy Foray und Anthony Delhalle führen auf der Werks-Suzuki weiter mit fast drei Runden Vorsprung auf das Monster Yamaha Austria Racing Team mit Igor Jerman, Steve Martin und Gwen Giabbani. Doch die Yamaha-Piloten können sich weitaus weniger sicher fühlen, als Suzuki an der Spitze, denn dahinter drückt das Team SRC Kawasaki mit der Startnummer 11.

Um 1:00 Uhr Nachts lag die Kawasaki nur noch reichliche vier Sekunden hinter der YART-Truppe, Tendenz aufholend. Der deutsche Supersport-Meister Damian Cudlin lag derweil mit seinen BMW Motorrad France-Teamkollegen Sebastien Gimbert und Erwan Nigon weiter auf Rang drei, solide mit drei Runden Vorsprung auf das Bolliger Team Switzerland mit Horst Saiger, Roman Stamm und Jerome Tangere.

Als Sechste wurden um 1:00 Uhr, nach 10 Stunden Rennzeit, die Franzosen von Natonal Motos auf Honda gewertet - mit rund einer Runde Vorsprung auf die Road Racer John McGuinness, Steve Plater und Keith Amor. "Die letzten zwei Stints waren besser als der Erste, definitiv konstanter", gab Amor vom Honda TT Legends-Team zu Protokoll. "Ich machte weniger Fehler und versuchte, das Motorrad und mich selbst nicht zu großem Stress auszusetzen, um ehrlich zu sein. Hoffentlich zahlt sich das aus. Aber jetzt fühle ich mich richtig müde und ich werde vor meinem nächsten Stint ein wenig schlummern."

In der Superstock-Wertung führte nach zehn Stunden weiterhin die AM Moto Racing-Truppe aus Frankreich. Die deutsche Mannschaft von Teamchef Rico Penzkofer lag zu diesem Zeitpunkt auf dem 18. Gesamtrang, was Platz sieben in der Superstock-Klassenwertung bedeutete. Nach kleinen Problemen zu Beginn der 24-Stunden-Hatz hat sich im Van Zon Boenig Motorsportschool Penz13-Team alles eingepegelt und der kurz vor 1 Uhr aufgesprungene Belgier Werner Daemen holt mit großen Schritten auf die beiden davor liegenden Superstock-Mannschaften auf.