Ryan Farquhar ist ein Road Racing-As, wie es im Bilderbuche steht. Letzte Saison gewann er ganze 61 Rennen auf den richtigen Straßen und brach damit sogar den Rekord des großen Joey Dunlop. Insgesamt war er in den letzten drei Jahren einer derjenigen, den es zu schlagen galt. Doch nun denkt Farquhar darüber nach, den Helm an den Nagel zu hängen.

"Es ist es nicht Wert", sagte er über die Rennen auf den normalen Straßen. "Es gab dieses Jahr zu viele schwere Unfälle." Damit schielte er auch auf die Isle of Man, wo Guy Martin und Conor Cummins als Road Racing-Ase schwer stürzten und wo Paul Dobbs und Martin Loicht tödlich verunglückten. Auch bei den weiteren Straßenrennen in Nordirland hatte es zuletzt schlimme Unfälle geben, unter anderem beim berühmten Ulster GP, dem schnellsten Road Race der Welt.

"Ich bin noch immer begeistert vom Rennen fahren, aber wenn man es sich mal anschaut, ich mein, wenn man das mal genau studiert, was wir hier tun, das lässt dich nachdenklich werden", sagte Farquhar weiter. "Es ist etwas, was ich liebe zu tun, aber die Gefahren sind da - und Dinge können über beine Kontrolle hinaus passieren." So zum Beispiel beim deutschen Road Racing-Aushängeschild Rico Penzkofer, dem bei einem Rennen auf der Halle-Saale-Schleife der Ölschlauch platzte und er keine Chance hatte, die BMW zu retten. Penzkofer geht es aber schon wieder sehr gut.

"Ich treffe jetzt noch keine Entscheidungen", so Farquhar weiter. "Lass und diese Saison erst einmal zu Ende bringen und dann werde ich gut über die Zukunft nachdenken."