Der Q6 ist eigentlich schon seit rund zwei Jahren auf dem Markt – doch nur in China und nur mit klassischem Verbrennungsmotor unter der Haube. Für den Weltmarkt hat sich Audi jetzt ein eigenständiges Modell bereitgestellt, welches auf einen vollständig elektrifizierten Antrieb setzt. Die Grundlage bildet die sogenannte PPE-Plattform, auf der auch schon der neue Porsche Macan aufbaut. Damit einher geht die neue 800-Volt-Architektur, die eine Ladeleistung von bis zu 270 kW ermöglicht. Damit soll sich der 100-kWh-Akku von zehn auf 80 Prozent in ca. 21 Minuten laden lassen, oder anders ausgedrückt: In nur zehn Minuten sind etwa 255 Kilometer „nachgetankt“. Die maximale Gesamtreichweite des neuen Q6 e-tron ist von Audi mit 625 Kilometer angegeben. Wobei dies auf die schwächere Version mit 389 PS zutrifft. Im stärkeren SQ6 e-tron mit 516 PS sind 589 Kilometer möglich. Beide Versionen sind mit AWD ausgerüstet. Zu einem späteren Zeitpunkt kündigt Audi noch zwei weitere heckgetriebene Q6-Versionen an, bei denen die Reichweite auf rund 700 Kilometer klettert.
Personalisierbare Lichter
Optisch sowie in der Größe (Länge: 4,78 Meter, Breite: 1,94 Meter, Höhe: 1,65 Meter) reiht sich das E-SUV genau zwischen den Modellen Q4 e-tron und Q8 e-tron ein. Beim Design gibt es keine großen Überraschungen. Wie alle neuen Audi-Fahrzeuge besitzt auch der Q6 e-tron den neuen Singel-Frame-Kühlergrill und die schmäleren Leuchten. Apropos Leuchten: Diese lassen sich dank kleiner OLED-Panels mit 360 einzelnen Segmenten jetzt vorne sowie hinten nach dem persönlichen Geschmack individualisieren. Somit kann man das Erscheinungsbild des eigenen Audi mit Hilfe der Lichtgrafik verändern. Für zusätzlichen Schutz kommuniziert das Licht mit der Außenwelt. Es warnt andere Verkehrsteilnehmer beispielsweise vor Unfall- und Pannenstellen. Dazu zeigt das hintere Kommunikationslicht bei kritischen Fahr- oder Verkehrssituationen eine spezifische Warnsymbolik an oder blinkt bei Notbremsmanövern.
Drei Screens im Innenraum
Modern und frisch geht es im Cockpit des neuen Q6 e-tron zu. Der Fahrer blickt auf ein gekrümmtes Doppeldisplay bestehend aus dem 11,9-Zoll-Instrumentenscreen und dem 14,5-Zoll-Infotainment-Touchscreen. Weiters stehen ein Beifahrerdisplay sowie eine Head-up-Funktion zur Verfügung. Die Software der Bildschirme basiert auf Google-Technik. Zum Minimalismus des Interieurs trägt auch die aufgeräumte Mittelkonsole bei. Statt einem klassischen Gangwahlhebel gibt es Tasten. Regler sind sonst nur noch für den Warnblinker sowie für die Lautstärke des Audiosystems vorhanden. Die verwendeten Materialien stammen laut Audi zum Teil aus Rezyklaten. Bei dem Radstand von 2,90 Meter und dem Entfall des Mitteltunnels bietet der Q6 e-tron einen höheren Komfort im Fond als vergleichbare Verbrenner-Modelle. Das Stauvolumen des Kofferraums wird mit 526 Liter angegeben. Maximal sind mit umgelegter Rückbank 1.529 Liter möglich. Zusätzlich besitzt das E-SUV auch einen Frunk unter der Haube mit weiteren 64 Liter Fassungsvermögen.
Los geht es bei 74.700 Euro für den Einstiegs-Q6 e-tron. Die Modelle sind bereits bestellbar und serienmäßig mit einer Einparkhilfe hinten, einer Geschwindigkeitsregelanlage, der Spurverlassenswarnung, einem Effizienzassistenten, dem aktiven Frontassistent sowie einer Ablenkungs- und Müdigkeitswarnung ausgestattet. Zu den ersten Kunden rollt das E-SUV dann im Sommer 2024.
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