Schon der Name des neuen VW zeigt, auf wen das vollelektrische Fahrzeug abzielt. Die genaue Bezeichnung lautet nämlich VW ID.2 All – also ein E-Auto „für alle“. Einen Punkt den der ID.3 (vor allem wegen dem höheren Preis) nicht so wirklich erfüllt. In Sachen Design überrascht der Volksstromer ebenfalls. Stellte man auf der IAA 2021 noch einen komplett anderen (SUV)-Entwurf des Fahrzeugs vor, so wirkt der neue ID.2 eher als ein modernerer elektrischer Polo.

Power-Polo mit 450 Kilometer Reichweite

Mit 4,05 Meter Länge, 1,81 Meter Breite und einer Höhe von 1,53 Meter reiht sich die Studie genau in das B-Segment ein und könnte damit wirklich den Polo ablösen. Für die Technik und den Aufbau sorgt die modulare MEB-Konzern-Plattform, welche für den ID.2 um 17 Zentimeter, verglichen mit dem ID.3, verkürzt wurde. Der Radstand misst beim ID.2 somit 2,60 Meter. Mit 225 Pferdestärken ist das kleine E-Auto ein Polo-Nachfolger mit ziemlicher Power. Dies sorgt für einen Sprint von null auf 100 km/h in unter sieben Sekunden. Schluss ist bei 160 km/h. Bei der Reichweite verspricht Volkswagen rund 450 Kilometer. Mit Gleichstrom soll der Akku in nur 20 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden. Bei der Technik wird der ID.2 laut den Wolfsburgern mindestens genauso viel bieten wie seine größeren Brüder. Dazu zählen unter anderem der Travel Assist für teilautonomes Fahren, Einparkassistenten oder das IQ-Matrix-LED-Licht.

Foto: Volkswagen
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Optisch geht Volkswagen mit der Studie konservative Wege. Das Auto wirkt modern aber nicht zu verspielt wie der ID.3. Ebene Flächen und klare Linien dominieren das Design. Vorne und hinten gibt es eine LED-Lichtleiste. Die Türöffner der Hintertüren wurden in die C-Säule integriert, die wiederum äußerst breit ausfällt und an alte VW-Golf-Modelle erinnert. Das Markenlogo am Heck ist zudem beleuchtet.

Mehr Laderaum als beim ID.3

Die geradlinige und schlichte Formensprache setzt sich im Innenraum fort. VW verspricht, analog zum überarbeiteten ID.3, eine qualitativ hochwertigere Verarbeitung und Materialauswahl. Herzstück im Interieur ist der 12,9-Zoll-Touchscreen in der Mitte. Dazu gesellt sich ein kleiner Fahrerdisplay im 10,9-Zoll-Format, bei dem sich die Instrumente auch im Retro-Look des Käfers oder des 90er-Jahre-Golfs darstellen lassen. Den veröffentlichten Bildern nach, verbaut der Hersteller nun auch wieder mehr klassische physische Tasten, wie zum Beispiel für die Bedienung der Klimaanlage. In der Mittelkonsole sitzt zudem ein großes Steuerrad mit VW-Logo. Überraschend kommt die Angabe zum Ladevolumen des ID.2. Mit 490 bis 1.330 Liter, sind das mehr als bei dem größeren ID.3, in den nur maximal 1.267 Liter hineinpassen. Weiters ist der Kofferraum des ID.2 mit einem doppelten Ladeboden ausgestattet. Für noch mehr Flexibilität soll sich auch unter der Rücksitzbank ein weiteres Staufach befinden und sich der Beifahrersitz zudem umklappen lassen.

Foto: Volkswagen
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Die Serienversion kommt 2025

Bis der Volksstromer endlich zu den ersten Kunden rollt, wird es aber noch etwas dauern. VW will erst 2025 die Serienversion des ID.2 vorstellen und das zu einem Preis von unter 25.000 Euro. Die Fahrzeuge werden dann voraussichtlich erst 2026 auf den Straßen zu sehen sein.