Bei dem neuen Austral handelt es sich um das Nachfolgermodell des Kadjar. Der geänderte Name soll laut Renault-Marketing-Abteilung mehr Internationalität vermitteln, dabei aber Assoziationen an die südländischen, farbenfrohen und warmen Landschaften Frankreichs herstellen. Der Austral ist technisch eng mit dem Nissan Qashqai verwandt und nutzt auch dessen Baukasten. Bei der Außenlänge legt das Fahrzeug um zwei Zentimeter gegenüber seinem Vorgänger zu und ist nun 4,51 Meter lang. Bei der Breite (1,83 Meter) und der Höhe (1,62 Meter) gibt es keine Veränderungen. Das Kofferraumvolumen gibt Renault mit maximal 1.525 Liter an. Die Rückbank kann um 16 Zentimeter in der Länge verschoben werden.

Foto: Renault
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Die grundsätzliche Gestaltung des Austral spiegelt die aktuelle Designsprache von Renault wider, wobei das SUV nicht ganz so modern und futuristisch wirkt, wie beispielsweise der neue Mégane E-TECH Electric. An der Front sitzt ein großer Grill samt neuem Marken-Logo. Vom Renault-Zeichen erstreckt sich eine Zierspange, die in den Bumerang-förmigen LED-Leuchten endet. Der Knicks an der C-Säule wurde vom Kadjar übernommen, fällt aber dezenter aus. Das Heck ist kantig sowie schräg gezeichnet und erinnert von der Seite etwas an den Tucson von Hyundai. Das Bumerang-Design der Leuchten wurde hinten fortgesetzt.

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Sondermodell Esprit Alpine

Im Interieur des Austral dominiert das L-förmige Kombiinstrument bestehend aus zwei Screens. Dabei entfallen 12,3 Zoll auf das digitale Cockpit und 12 Zoll auf den Multimediabildschirm. Dazu kommt ein 9,3 Zoll großes hochauflösendes Head-up-Display. Vereinzelt findet man im Innenraum des SUV noch ein paar klassische Knöpfe und Tasten. Das System „openR Link“, welches in Kooperation mit Google entwickelt wurde, übernimmt per Sprachsteuerung zahlreiche Fahrzeug- und Navigationsfunktionen. Das herausstehende Element in der Mittelkonsole dient als Handauflagefläche für die Bedienung des Bildschirms und ist kein Gangwahlhebel. Dieser ist als Lenkstockhebel hinter dem Lenkrad montiert. Zwischen den Sitzen befindet sich weiters ein Ladepad zum kabellosen Aufladen von Smartphones. Ergänzend gibt es USB-C- und 12-Volt-Steckdosen.

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Mit dem neuen Austral wird erstmals eine Version Esprit Alpine für ein Renault Modell erhältlich sein. Das exklusive Design stammt aus der sportlichen DNA der Marke Alpine. Zu den Merkmalen gehören eine Zweifarblackierung mit farblichen Dekorakzenten, 20-Zoll-Aluminiumfelgen mit dem Schriftzug „Alpine“ und das exklusiv der Version vorbehaltene Interieur mit Alcantara-Sitzbezügen.

Mitlenkende Hinterräder

In Sachen Assistenzsysteme statten die Franzosen ihren neuen SUV mit allerlei Features aus. Dazu zählen unter anderem ein 360-Grad-Kamerasystem mit automatischem Einparkassistenten, ein Tempopilot, die Notbremsfunktion inklusive Müdigkeitswarner sowie eine Verkehrszeichen- und Geschwindigkeitserkennung. Ebenfalls ist im Austral teilautonomes Fahren der Stufe 2 möglich. Dank der neuen Plattform kommt optional eine Vierradlenkung namens „4-Control Advanced“ zum Einsatz. Diese reduziert den Wendekreis des SUV auf 10,1 Meter.

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Keine Diesel mehr erhältlich

Nach der Veröffentlichung des Mégane E-TECH Electric, spekulierte man, ob nicht auch der neue Austral eine vollelektrische Version erhalten wird. Laut aktuellem Stand ist dem aber leider nicht so. Renault wird den SUV lediglich mit Benzin-Mildhybrid-Motoren ausstatten. Der Systemleistungsbereich liegt dabei zwischen 130 PS und 200 PS. Geschaltet wird je nach Motorenwahl manuell oder automatisch. Bei einigen Versionen verspricht der Hersteller, dass rund 80 Prozent der im Stadtverkehr zurückgelegten Kilometer rein elektrisch gefahren werden können.

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Ab Sommer kann der neue Austral bestellt werden. Zu den Händlern rollen wird das SUV dann voraussichtlich im Herbst. Preise nannte Renault noch keine. Diese werden sich aber am Vorgängermodell Kadjar orientieren und nur minimal höher liegen.