Unter der Hand von Vorstandsvorsitzenden Ola Källenius begann bereits Ende vergangenen Jahres der Umbau im Konzern. Zum 1. Februar verabschiedete man sich dann vom Firmennamen Daimler AG und hieß den neuen Namen Mercedes-Benz Group AG willkommen. Damit ist nun die Neuaufstellung offiziell beendet. Aus dem einstigen Gesamtkonzern wurden zwei eigenständige an der Börse notierte Unternehmen. Die Mercedes-Benz Group AG wird sich ausschließlich auf den PKW- und Van-Markt konzentrieren, während der Fokus von Daimler Trucks auf LKWs liegt. Inoffiziell wurde der Name schon am 29. Januar getauscht. Dieses Datum ist laut Firmenchef nicht zufällig gewählt, denn genau an diesem Tag vor 136 Jahren, reichte Carl Benz sein Patent für den ersten Motorwagen der Welt ein.

Als Trennungsgrund von Daimler nennt Källenius die weitere Etablierung von Mercedes-Benz als Luxusmarke und die Attraktivitätssteigerung gegenüber Kunden. Laut der internationalen Markenbewertung „Best Global Brands 2021“, erreichte Mercedes als einziger deutscher Automobilhersteller die Top 10. Global gesehen ist nur Toyota noch wertvoller und reiht sich auf Platz 7 ein. Wie andere deutsche Hersteller abschnitten, kann man hier nachlesen:

Autonomes Fahren und E-Mobilität ist die Zukunft

Neben Volkswagen will auch Mercedes mehr auf selbstfahrende Autos setzen. Laut Källenius gibt es zahlreiche Anzeichen, dass Kunden künftig mehr von dieser Technologie in ihren Fahrzeugen verbaut haben möchten. Autonomes Fahren soll sukzessive ausgeweitet werden und immer mehr Features erhalten. Das erste serienreife Auto von Mercedes dazu ist die neue S-Klasse. Auf dem Plan des Herstellers steht unter anderem die Möglichkeit das Modell auch beispielsweise bei Stau auf bestimmten Autobahnabschnitten selbstständig fahren zu lassen.

Bis zum Ende des Jahrzehnts will Mercedes vollelektrisch unterwegs sein, wo immer es die Marktbedingungen zulassen. Deshalb wird man als Aktionär in das Batteriezell-Joint-Venture Automotive Cells Company (ACC) einsteigen, bei dem der Autohersteller Stellantis ebenfalls vertreten ist. Für die Fertigung der Akkus sind zwei Werke geplant. Eines in Kaiserslautern sowie ein weiteres im französischen Douvrin.

Derzeit keine Bestellmöglichkeit für die G-Klasse

Während man sich über zukünftige Batteriewerke Gedanken macht, strauchelt man mit der gegenwärtigen Fahrzeugproduktion etwas dahin. Einige Unterbrechungen in zahlreichen Werken sorgten im vergangenen Jahr für Auslieferungsschwierigkeiten, die noch weit ins Jahr 2022 hineinreichen. Dementsprechend wurde von Mercedes jetzt angekündigt, für die beliebte G-Klasse vorerst keine Bestellungen mehr anzunehmen, bis sich die Lage am Chip-Markt etwas entspannt hat. Wann man das beliebte Offroad-Urgestein wieder bestellen kann, wurde von Mercedes noch nicht bekannt gegeben.