Es war das heißeste Rennwochenende in der Geschichte des ADAC GT Masters – und ein sehr erfolgreiches für das BMW Sports Trophy Team Schubert: Bei Temperaturen von mehr als 38 Grad haben Dominik Baumann und Jens Klingmann im BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 80 im siebten Lauf des Jahres als erstes Fahrer-Duo den zweiten Saisonsieg gefeiert. Grundlage für den Erfolg war die Strategie, direkt nach Öffnung des Boxenstoppfensters zum Fahrerwechsel zu kommen, was das Fahrer-Duo vom vierten auf den ersten Platz nach vorne brachte. Claudia Hürtgen und Uwe Alzen im Schwesterfahrzeug kamen auf Platz drei.

Bis zur letzten Kurve des Rennens sah es sogar nach einem Doppelsieg für die Mannschaft aus Oschersleben aus, doch dann musste sich Uwe Alzen nach einem langen Kampf dem Dänen Andreas Simonsen im Duell um Platz zwei geschlagen geben. Alzen ließ es sich aber nicht nehmen, dem Konkurrenten für das spektakuläre Überholmanöver in letzter Sekunde zu gratulieren. Das Rennen war nach zwölf Minuten wegen einer Ölspur auf der Strecke für insgesamt 53 Minuten unterbrochen und danach für noch einmal 40 Minuten fortgesetzt worden.

Im achten Saisonlauf am Sonntag schnupperten Baumann/Klingmann an einer erneuten Podiumsplatzierung. Baumann überholte zwar zwei Minuten vor Ende des Rennens seinen österreichischen Landsmann Martin Ragginger im Kampf um Platz drei, musste die gewonnene Position kurz darauf aber wieder zurückgeben, weil es beim Überholmanöver eine Berührung gegeben hatte. Ein zweites Mal gelang es ihm nicht mehr, Ragginger von Platz drei zu verdrängen, sodass am Ende Rang vier zu Buche stand.

In der Gesamtwertung liegen Baumann und Klingmann mit 88 Punkten und 58 Zählern Rückstand auf die Spitzenreiter Luca Ludwig (DE)/Sebastian Asch (DE) zur Saisonhalbzeit auf Rang drei. Hürtgen, die am Sonntag mit Alzen Achte wurde, ist mit 65 Punkten Sechste. Alzen liegt auf Position elf. Das nächste Rennwochenende findet vom 14. bis 16. August auf dem Nürburgring statt.

Die Stimmen aus dem Team BMW Sports Trophy

Timo Frings (Teammanager): "Auch wenn wir am Samstag natürlich gerne den Doppelsieg mitgenommen hätten, waren die Plätze eins und drei von den Startpositionen vier und fünf ein Top-Ergebnis. Das Duell von Uwe Alzen in der letzten Kurve war echte Werbung für den GT-Sport, wo man hart, aber fair miteinander umgeht. Der Schlüssel zum Erfolg waren die frühen Boxenstopps, nach denen wir freie Fahrt hatten. Am Sonntag war es schade, dass Dominik Baumann den dritten Platz wieder zurückgeben musste. Diese Strafe war vielleicht ein bisschen zu hart. Insgesamt haben wir unseren guten Trend fortgesetzt."

Jens Klingmann: "Der frühe Stopp war der Schlüssel zum Sieg am Samstag. Mein Ingenieur hatte mir schon gesagt, dass ich in den ersten zwei, drei Runden richtig pushen muss, und so sind wir vor den Konkurrenten wieder rausgekommen. Ich war froh, dass wir dann ein bisschen Vorsprung hatten, weil das Auto am Ende schwierig zu fahren war. Schade, dass Dominik am Sonntag den Platz wieder abgeben musste, das Manöver fand ich eigentlich okay. Aber auch für Platz vier gab es gute Punkte. Nach zwei Siegen an den letzten beiden Wochenenden können wir mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen und den schwierigen Saisonstart ein bisschen vergessen."

Uwe Alzen:"Ich habe mich mehr über den Podestplatz gefreut als Platz zwei nachzutrauern. Das war ein tolles Manöver von Andreas Simonsen, ich hätte es genau so gemacht. Dass ich letztlich den Kürzeren gezogen habe, muss ich mir selbst zuschreiben, aber genau solche Manöver wollen die Leute sehen. Ich war trotzdem happy, in meinem dritten Rennen im ADAC GT Masters erstmals auf dem Podium zu stehen. Die Richtung stimmt. Das hat sich auch am Sonntag gezeigt, als wir einen guten Speed hatten und ich die zweitschnellste Rennrunde gefahren bin."