Der französische Nissan-Konzernchef Carlos Ghosn verkündete vergangene Nacht in einer Pressekonferenz eine Nachricht, auf die nicht nur die japanischen Langstreckenfans lange gewartet haben: Toyota bekommt 2014 neben Audi und Porsche auch noch Konkurrenz aus dem Heimatland. Nissan will zusammen mit der hauseigenen Motorsport-Schmiede NISMO im kommenden Jahr werksseitig wieder in Le Mans starten und nach vielen Jahren als Motorenlieferant in der LMP2 später auch um Gesamtsiege kämpfen.

Der neue LMP1 wird voraussichtlich ohne Hybrid-System auskommen müssen, Nissan entwickelt parallel aber einen rein elektrischen Rennwagen für die 56. Garage als Versuchsträger und Nachfolger des DeltaWing und des GreenGT. Während das Elektroauto 2014 sicher starten wird, könnte der Einsatz des gesamtsiegfähigen LMP1 ein Jahr später folgen. Zuletzt waren die Japaner 1999 mit einem offenen Prototypen in Le Mans am Start, die beiden Jahre zuvor mit dem GT1 R390, der 1998 die Plätze drei, fünf, sechs und zehn erreichen konnte.

Nissan will unterdessen weiterhin als Motorenlieferant für Privatteams auftreten (2013 stattet Nissan 17 Wagen bei den 24h von Le Mans mit Kundenmotoren aus) und die Rennfahrerschmiede "GT Academy" sowie das GT3-Programm mit dem GT-R fortführen. Außerdem steigt man in die australische V8 Supercars-Serie ein.