Wieder mussten die TV-Kommentatoren sich viel überlegen, um die Zeit zu vertreiben. Auch das zweite Qualifying musste mehrfach unterbrochen werden, vor allem durch einen schweren Unfall von Leo Roussel im Pegasus-Morgan, der dem zuvor wiederum verunfallten Audi mit der Startnummer 1 ausweichen musste und dabei verunfallte. Am Ende der Session gab es aber doch noch einmal einen Schlagabtausch um die Pole Position: Timo Bernhard fuhr zunächst in 3:22.908 Minuten die Bestzeit im Porsche mit der Startnummer 14, wurde dann aber von Kazuki Nakajima in 3:22.589 Minuten geschlagen.

Auf dem Audi mit der Startnummer 1 scheint ein Fluch zu liegen, Foto: Speedpictures
Auf dem Audi mit der Startnummer 1 scheint ein Fluch zu liegen, Foto: Speedpictures

Die schnellen LMP1-Zeiten wurden allesamt in einem 15-minütigen Shootout am Ende der Session gefahren. Das Training wurde zweimal unterbrochen. James Calado stopfte den AF-Corse-Ferrari mit der Startnummer 71 in den Porsche-Kurven in die Wand, was eine halbstündige Unterbrechung hervorrief. Nur wenige Minuten nach dem Restart der Session kam es zu dem Unfall mit di Grassi und Roussel. Effektiv blieb nur etwas mehr als eine Stunde Trainingszeit.

Hinter Kazuki Nakajima markierte Romain Dumas im Porsche 919 Hybrid mit der Nummer 14 eine Zeit von 3:22.708 Minuten, sein Teamkollege Bernhard blieb mit der 3:22.908 Minuten ebenfalls unter der 3:23er-Mauer. Audi ist nicht weit weg: Oliver Jarvis war in 3:23.271 Minuten Viertschnellster insgesamt, gefolgt vom zweiten Toyota und den beiden weiteren Audi. Dass diese stark sind, zeigt auch der Fakt, dass Andre Lotterer zwischenzeitlich absolute Bestzeiten in den ersten beiden Sektoren fuhr, aber in den Kurven im letzten Sektor auf GT-Fahrzeuge auflief und die Verbesserung verlor. Rebellion folgt mit 5 Sekunden Rückstand.

Markenvielfalt an der Spitze auch in den anderen Klassen

Onroak Automotive scheint es mit dem neuen Ligier JS P2 ernst zu meinen: Bestzeit für Thiriet by TDS Racing durch Tristan Gommendy in 3:38.094 Minuten. Eine halbe Sekunde dahinter qualifizierte Oliver Webb den Alpine A450 auf der zweiten Position. Mit dem alten Onroak-Fahrzeug, dem Morgan, markierte Julien Canal die drittbeste Zeit. In der GTE Pro blieb die Zeit des amtierenden Meisters Gimmi Bruni von 3:54.754 in seinem Ferrari mit der Startnummer 51 unberührt, womit er noch immer drei Zehntel schneller ist als Antonio Garcia in der Corvette C7.R (3:55.038), womit er die Amerikaner in der Spitzengruppe anmeldete.

Leo Roussel ist glücklicherweise wohlauf, das Auto aber Schrott, Foto: Speedpictures
Leo Roussel ist glücklicherweise wohlauf, das Auto aber Schrott, Foto: Speedpictures

Darren Turner sorgte mit der drittbesten GTE-Zeit (3:55.067) dafür, dass auch Aston Martin in der Spitzengruppe vertreten ist. Die beste Porsche-Zeit markierte Fred Makowiecki in der Nummer 92 in 3:55.516 Minuten, womit er en vierten Platz belegte. Die GTE-Am-Bestzeit markierte Andrea Bertolini im Ferrari 458 Italia von SMP Racing in 3:56.787 Minuten.

Auch zuvor gab es einige Dreher und Kiesbettbesuche vor allem von Amateurfahrern, die aber allesamt ohne Folgen blieben. Lediglich der der Race-Performance-Oreca musste aus dem Kiesbett geborgen werden Technisch bedingt hingegen war das abermalige Liegenbleiben des Nissan ZEOD RC gleich zu Beginn der Session. Mit einer Zeit von 3:57.096 Minuten liegt er inmitten der GT-Fahrzeuge. Auch bei Dempsey Racing - Proton gab es ein kleines Drama, als Rauchzeichen am Porsche mit einem Feuerlöscher bekämpft wurden. Wenige Minuten später ging der Porsche 911 RSR wieder auf die Strecke.