Rob Huff heißt der Pole-Mann beim ersten Rennen in Oschersleben. Der Chevrolet-Pilot schnappte sich am Samstag mit knapp zwei Zehnteln Vorsprung die Pole Position. Seine drei heißesten Verfolger fahren alle in einem Seat: Gabriele Tarquini, Tiago Monteiro und Tom Coronel. Erst auf Startplatz 4 folgt mit Nicola Larini der zweite Chevrolet-Pilot.

"Es ist meine erste Tourenwagen-Pole, also bin ich natürlich sehr glücklich", freute sich Huff. "Das Auto war fantastisch. Ich wusste, dass Gabriele meine vorherige Bestzeit bei seinem letzten Run geschlagen hatte, also musste ich eine ganz besondere Runde hinlegen, um ihn zu schlagen." Das ist ihm gelungen.

Tarquini freute sich derweil auch über Startplatz 2, insbesondere, da er 69 kg mit sich herumfährt. "Ich bin sehr glücklich, in der ersten Reihe zu stehen. Das ist wichtig im Titelkampf."

Bester BMW-Pilot war beim Heimspiel in Oschersleben Augusto Farfus. Der Brasilianer belegte im Qualifying für das 15. Saisonrennen den sechsten Platz erreicht. Der dreimalige Weltmeister Andy Priaulx belegte auf der 3,696 Kilometer langen Strecke für das BMW Team UK den neunten Platz. Immer wieder sorgten kleinere Zwischenfälle dafür, dass die Fahrer im jeweiligen Streckenabschnitt vom Gas gehen mussten. "Das hat mir mein Qualifying kaputt gemacht", meinte Vorjahressieger Farfus nach dem 30-minütigen Zeittraining. "Mein Auto lief perfekt, und ich bin sicher, dass es für mich unter normalen Umständen deutlich weiter nach vorn gegangen wäre. Aber aus der dritten Reihe habe ich noch immer alle Chancen, bei unserem Heimspiel ein gutes Ergebnis einzufahren."

"Ich bin sehr enttäuscht, denn mein Auto hätte mir die Chance gegeben, mir eine bessere Ausgangsposition zu erarbeiten", kommentierte Priaulx den Ausgang des Qualifyings. "Aber ich kann weder mir noch dem Team einen Vorwurf machen. Auf meiner letzten Runde wurde ich erst aufgehalten, dann kam vor mir ein Auto von der Strecke ab. So ist es nun mal im Rennsport."

Auch Lokalmatador Müller, der nach seinem Sieg in Brands Hatch mit dem maximalen Handicapgewicht von 70 Kilogramm antritt, konnte das Potenzial seines BMW 320si WTCC nicht voll ausschöpfen. Er sagte: "Bei meinem letzten Versuch hat es mich Zeit gekostet, ein anderes Auto überholen zu müssen. Sonst hätte ich es vielleicht in die Top-Acht geschafft. Ich habe mich in der Vergangenheit schon von noch weiter hinten vorarbeiten können. Deshalb werde ich am Sonntag alles geben und den Kopf ganz sicher nicht in den Sand stecken."