Beim Qualifying der WTCC in Macau war Ausdauer gefragt: gleich drei Unterbrechungen zogen das Zeittraining in die Länge - und den Einbruch der Dunkelheit. Am Ende war es jedoch Yvan Muller, der sich mit einer Rundenzeit von 2:28.933 Minuten die Pole-Position für das traditionelle Finale der Tourenwagen-WM in Macau sicherte. Tiago Monteiro wurde Zweiter, Gabriele Tarquini belegte Rang drei. Am Samstag steht für die Akteure der WTCC zunächst ein Ruhetag an, bevor am Sonntag die beiden letzten Läufe der Saison 2013 ausgetragen werden.

Bereits nach rund acht Minuten sorgte Hugo Valente für die erste Rotphase des Zeittrainings. Der Seat-Pilot krachte in die Streckenbegrenzung und beschädigte sich die rechts Vorderradaufhängung. Um das havarierte Fahrzeug zu bergen, entschied sich die Rennleitung zu einer kurzen Unterbrechung des Qualifyings. Doch auch nach dem anschließenden Re-Start ging es nicht schrottfrei zur Sache. Weitere zehn Minuten später schlug ein weiterer Seat-Pilot in die Leitplanken ein. Michael Soong, Teamkollege von Valente bei Campos, rutschte in der Fischermans-Kurve in die Reifenstapel. Für Campos steht also ein arbeitsreicher Samstag bevor.

Es sollte aber nicht der letzte Unfall des Tages bleiben. Rund fünf Minuten vor dem Ende schlug Fredy Barth heftig in die Streckenbegrenzung ein und löste damit die dritte Rotphase der ersten Session aus. Auch der Schweizer konnte seinem zerstörten BMW unverletzt entsteigen. Die verbliebenen fünf Minuten verliefen ohne weitere Vorkommnisse ab. Neben Yvan Muller, der die Bestzeit im ersten Teil des Qualifyings erzielte, erreichten auch Rob Huff, Tiago Monteiro, Tom Coronel, Marc Basseng und Gabriele Tarquini die Top-12 und damit den Einzug ins Q2.

Der zweite Teil des Zeittrainings verlief ohne weitere Unterbrechungen. Lediglich Gabriele Tarquini touchierte noch einmal die Streckenbegrenzung, erreichte am Ende jedoch den dritten Rang. Die Pole-Position schnappte sich Yvan Muller - mit einem neuen Streckenrekord von 2:28.933 Minuten. Honda liegt mit Tiago Monteiro und Gabriele Tarquini in Lauerstellung. Rob Huff erzielte Rang vier, Norbert Michelisz wurde Fünfter.