Der erste Tag der Rallye Monte Carlo ist beendet und alles ist beim Alten. Nach erheblichen Problemen mit der Zeitnahme scheint dennoch klar, dass Sebastien Loeb nach einem Sieg am Vormittag und zwei Bestzeiten am Nachmittag an der Spitze liegt.

Loeb entschied sich wie alle anderen Piloten, zwei weiche, zwei Spike- und zwei Schneereifen mitzunehmen. In der ersten Prüfung des Nachmittags setzte der neunfache Weltmeister auf überkreuzte Slicks und Schneereifen. "Es machte keinen Spaß. Die Handhabung in Links- und Rechtskurven war unterschiedlich, aber es war die schnellste Lösung", so Loeb nach WP3.

Auf dem zweiten Rang liegt nach wie vor Sebastien Ogier, der allerdings nicht mehr mit den Zeiten seines Landsmannes mithalten konnte und bereits einen Rückstand von 1:20,3 Minuten hat. Sein Volkswagen-Teamkollege Jari-Matti Latvala kämpfte ebenfalls mit seinem Polo und handelte sich auf der finalen Prüfung des Tages einen Plattfuß ein. Dennoch war der Finne nach seinem ersten Auftritt für die Wolfsburger zufrieden. "Das Setup ist jetzt deutlich besser und ich bin deutlich selbstbewusster geworden. Ich muss mein Fahren noch verbessern, aber die Richtung ist gut", erklärte der ehemalige Ford-Mann, der momentan den fünften Rang innehat. Nach einer 30-Sekunden-Strafe aufgrund zu späten Erscheinens zur WP2 hat er 2:32,2 Minuten Rückstand auf Loeb.

Mikko Hirvonen hat sich auf Rang drei nach vorne gearbeitet, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen hat sich auf Rang drei nach vorne gearbeitet, Foto: Sutton

Auf dem dritten Gesamtrang sortierte sich nach dem Nachmittag Mikko Hirvonen ein. Er beendete die finale Prüfung 34,4 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Loeb, konnte aber Dani Sordo hinter sich lassen, der 1:06,2 Sekunden hinter dem neunfachen Weltmeister das Ziel sah.

Mads Östberg beendete die Prüfung als Drittschnellster, in der Gesamtwertung reiht er sich auf Position sieben ein. Ford-Kollege Evgeny Novikov liegt vor ihm auf Rang sechs, während Juho Hänninen mit etwas mehr als drei Minuten Rückstand Platz neun belegt.

Unglücklich endete der Tag für den bestplatzierten Ford-Piloten Thierry Neuville. Er musste seinen Ford Fiesta RS WRC auf WP4 abstellen. Damit ist die Rallye Monte Carlo für den Belgier beendet, da es im Fürstentum keine SupeRally-Regelung geben wird. Einen starken achten Platz verzeichnete dagegen Bryan Bouffier, dem wie Martin Prokop der Sprung in die Top-10 gelang.