Mehr als zwei Jahre ist es her, dass Allan Simonsen auf tragische Art und Weise in Le Mans sein Leben ließ. Zum Lone Star Le Mans Event der World Endurance Championship wird nun wieder sein Nachname auf einem Aston Martin V8 Vantage stehen: Benny Simonsen wird auf dem COTA in der GTE Am an den gehen. Simonsen, der wie der deutsche Geschäftsmann ein Bronze-Rating besitzt, wird an der Seite von Stuart Hall und Francesco Castellacci die sechs Stunden von Austin absolvieren. Er ist der jüngere Bruder des verstorbenen Allan.

Benny Simonsen ist in der WEC kein Neuling: Bereits in der Eröffnungssaison 2012 saß der Däne am Steuer eines Porsche 911 GT3 RSR in Bahrain. Drei Jahre später fährt er vor allem nationale GT3-Rennen und vertritt auf dem COTA Roald Goethe, der wegen Geschäftsterminen bei der Texas-Runde aussetzen muss. "Ich bin hocherfreut", so der 31-Jährige gegenüber Daily Sportscar. "Jedes Cockpit in der WEC ist eine massive Sache, aber die Chance bei Aston Martin ist riesig, da es einer der größten und historischsten Namen in diesem Sport ist. Ich hoffe, ich kann das Vertrauen zurückzahlen."

Sein letztes Rennen: Allan Simonsen im Aston Martin V8 Vantage kurz vor seinem Unfall, Foto: DPPI
Sein letztes Rennen: Allan Simonsen im Aston Martin V8 Vantage kurz vor seinem Unfall, Foto: DPPI

Es ist nicht das erste Mal, dass Goethe wegen Geschäftsterminen passen muss. 2013 musste er gleich mehrere Rennen aussetzen, unter anderem auch in Austin. Damals hatten Jamie Campbell-Walter und Stuart Hall alleine den Sieg geholt, was große Diskussionen in der GTE Am auslöste, da Profi-Fahrer Campbell-Walter das halbe Rennen fahren konnte. Das hat schließlich zu der Regelung geführt hat, dass mindestens zwei Silber/Bronze-Fahrer auf einem Auto sitzen müssen.

Dank dieser Regel musste Aston Martin Racing Ersatz suchen und ist bei Simonsen fündig geworden. Dieser wurde emotional: "Natürlich sind viele Emotionen daran geknüpft. Ich bin mir sicher, dass Allan da oben jetzt mit einem großen Lächeln auf seinem Gesicht sitzt."