Da waren‘s keine 30 mehr: In letzter Sekunde hat das Team SARD-Morand seine beiden Morgan Evo aus der LMP2 für Silverstone abgezogen. Als Grund werden administrative und rechtliche Gründe angegeben. Ein Start für Spa werde angestrebt. Nach Nissan Motorsports und Rebellion Racing ist dies nun dritte Zwei-Auto-Team, das in Silverstone absent ist, so dass statt der geplanten 35 nur mehr 29 Fahrzeuge in der Startaufstellung stehen werden.

"Diesen Rückzug zu verkünden, ist für mich sehr schmerzhaft", kommentiert Teamchef Benoit Morand. "Das Team und ich arbeiten jetzt hart, um in Belgien und bei den folgenden Rennen anzutreten. Ich bin weiterhin optimistisch und muss nach vorne schauen." Auch die Zukunft der teameigenen Show "Race to 24", bei der ein dritter Fahrer für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans gesucht werden soll, und die mit dem Silverstone-Rennen hätte starten sollen, ist damit unklar. Christian Klien, Koki Saga, Zoel Amberg, Pierre Ragues, Oliver Webb und Tristan Vautier müssen in Großbritannien zusehen.

Die Kairos-Logos prangern dick auf den Boliden, Foto: TEAM SARD-MORAND
Die Kairos-Logos prangern dick auf den Boliden, Foto: TEAM SARD-MORAND

Hintergrund des Rückzugs ist der Einstieg des ukrainischen Unternehmens Kairos Technologies in das Team Morand. Da nun drei Parteien an dem LMP2-Programm beteiligt sind, ist unklar, wer eigentlich das Sagen hat. Darüber hinaus gibt es unbestätigte Gerüchte über ein Zerwürfnis innerhalb der SARD-Mannschaft.

Brabham statt van Overbeek bei ESM

Auch bei Extreme Speed Motorsports gibt es eine Veränderung: Da sich Johannes van Overbeek bei einem Hustenanfall eine Rippe gebrochen hat, vertritt ihn David Brabham in Großbritannien. "Ich hatte mich auf meinen zweiten Einsatz in England gefreut, aber ich muss den Empfehlungen des Doktors Folge leisten", sagte van Overbeek. Brabham, der gegen Ende der Saison mit einem eigenen LMP2-Team Rennen bestreiten möchte, steigt seinerseits das erste Mal seit einem schweren Unfall bei den 12 Stunden von Bathurst in ein Renncockpit.