Feld schrumpft auf 31 Fahrzeuge - Silverstone: Endgültige Starterliste fix

Die World Endurance Championship steht vor ihrer zweiten Saison und alles deutet darauf hin, dass diese eine deutliche Steigerung zur ersten sein wird. Die ursprünglich 35 genannten Fahrzeuge konnten jedoch nicht eingehalten werden, die Nennliste schrumpfte um vier LMP2-Einträge auf noch immer ansehnliche 31 Autos in vier Klassen. Prominentester Rückzug ist der von HVM Status GP. Angeführt von den vier Hybrid-Sportwagen von Toyota und Audi gehen sieben LMP1, zehn LMP2, sechs GTE Pro und acht GTE Am Fahrzeuge an den Start.

Die Fachwelt wartet gespannt darauf, in welcher Form sich Audi und Toyota präsentieren werden. Mit seinen vielen schnellen Kurven und fehlenden längeren Geraden ist Silverstone zwar nicht unbedingt der Gradmesser für Le Mans, doch der Weltmeistertitel ist Ansporn genug, alles in die Waagschale zu werfen. Ein Spaziergang wie im Vorjahr wird es für Audi jedenfalls nicht mehr werden und in Sebring war der 2012er-R18 schneller als das neue Modell. Toyota will 2013 alles gewinnen und hat hart gearbeitet. Auch wird das Balance of Performace zwischen Dieseln und Benzinern wieder auf eine harte Bewährungsprobe gestellt.

Harter Wettbewerb in der LMP2

Hinter den Werksteams kämpfen Rebellion und Strakka um die Krone des besten LMP1-Privatteams. Rebellion kann dabei nicht nur auf ein Auto mehr, sondern auch auf Formel-1-Erfahrung bauen: Nick Heidfeld greift an der Seite von Nicolas Prost und Neel Jani ins Lenkrad greifen. Bei den Testfahrten war Rebellion mit dem Lola B12/60 Coupe-Toyota dem HPD ARX-03c von Strakka Racing stets ein kleines Stück voraus.

Die LMP2 muss in Silverstone auf HVM Status GP, Starworks Motorsport und die beiden Lola Coupes von Gulf Racing Middle East verzichten. Dafür füllen KCMG und ein dritter Morgan-Nissan von OAK Racing das Feld auf. Die Meistermannschaft von Sebastien Philippe wird wieder die Messlatte sein: Zwei Top-Paarungen und eine überaus professionelle Mannschaft wussten schon bei den Testfahrten zu überzeugen. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Delta-ADR hat ebenfalls einen starken Eindruck hinterlassen und Lotus schickt ein topbesetztes Fahrzeug unter anderem mit Vitantonio Liuzzi und Christophe Bouchut ins Rennen, auch Pecom Racing (u.a. Pierre Kaffer) ist zu beachten.

Drei Werksteams in der GTE Pro

In der GTE Pro steht ein knallharter Dreikampf zwischen Ferrari, Porsche und Aston Martin ins Haus: Alle Fahrzeuge sind mit Ausnahme des zweiten Astons mit erstklassigen Werksfahrern besetzt, AF Corse setzt auf die geballte Formel-1-Erfahrung: Gianmaria Bruni und Giancarlo Fisichella im einen, Kamui Kobayashi und GT-Spezialist Toni Vilander im anderen 458 Italia. Das Porsche AG Team Manthey bringt zwei neue 911 RSR auf 991er-Basis an den Start, während Darren Turner, Stefan Mücke und der in Sebring sehr überzeugende Bruno Senna für Aston Martin den Sieg anpeilen.

In der GTE Am ist der Wettbewerb offen. Titelverteidiger Larbre Competition wird es mit der Corvette nicht leicht haben, sich gegen die deutlich stärkere Konkurrenz durchzusetzen: AF Corse schickt den superschnellen Iren Matt Griffin, der bei den Testfahrten zwischenzeitlich im 2012er-Modell sogar schneller war als die Formel-1-Asse im aktuellen Fahrzeug, gemeinsam mit Jack Gerber und Marco Cioci ins Rennen. Den Namen Griffin darf man sich schon einmal für die Zukunft merken. Ebenfalls Siegchancen darf sich das Aston-Martin-Aufgebot Christoffer Nygaard, Kristian Poulsen und Allan Simonsen ausrechnen.