Bei angenehmen Temperaturen konnte Audi im Qualifying zum zweiten Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft auf der Ardennenachterbahn Spa-Francorchamps eine Vierfachpole sichern, Nick Heidfelds Auto geht vom fünften Platz aus ins Rennen.

Schon nach den freien Trainings gab es keine Zweifel an der Überlegenheit der R18. In allen drei Sessions hatte sich der neue Hybrid durchgesetzt, entweder vor dem Schwesterauto oder vor einem der überarbeiteten R18 ultra ohne Unterstützung eines Elektromotors. Marcel Fässler, André Lotterer und Benoit Tréluyer fuhren am Samstagmorgen mit einer Zeit von 2:01.998 Minuten die schnellste Runde der drei Testsessions und distanzierten den schnellsten Benziner von Rebellion um über drei Sekunden.

Auch im Qualifying gaben die Coupés aus Ingolstadt von Anfang an den Ton an. Marco Bonanomis 2:02.093 Minuten im R18 ultra wurde von Allan McNish im Diesel-Hybrid nach wenigen Augenblicken unterboten (2:01.9 Min.) und eine Runde später mit 2:01.579 Minuten um eine halbe Sekunde pulverisiert.

Neuzugang Loic Duval hatte mit dem zweiten konventionellen LMP1 die dritte Position inne, ehe er von zweiten Hybrid mit Marcel Fässler am Steuer von dieser Platzierung verdrängt wurde. Dahinter kam mit Neel Jani und seinem Lola von Rebellion das erste Coupé mit einem Benzinmotor an, gefolgt von Strakka Racing mit Danny Watts und dem zweiten Rebellion. Die LMP1-Klasse vervollständigen JRM, Pescarolo und Oak vor dem ersten LMP2.

Der Australier John Martin sicherte für ADR-Delta den ersten Platz der "kleinen" Prototypen vor dem Lotus-LMP2 mit James Rossiter und Sam Hancock im Zytek. Oak Racing startet mit dem Morgan-Judd vom vierten Platz und direkt vor dem zweiten Lotus.

GT-Doppelpole für Ferrari

In beiden GTE-Klassen gaben zu Beginn des Qualifyings die Ferraris von Luxury Racing den Ton an. Frédéric Makowieckis 2:19.832 Minuten konnte anfangs nur Stefan Mücke im Aston Martin Vantage bestätigt werden, Giancarlo Fisichella fuhr den F458 von AF Corse in den letzten Minuten des Zeittrainings aber noch in die erste Startreihe. Auch Marc Lieb im Felbermayr-Porsche ging zwischenzeitlich am Berliner Mücke vorbei, wurde aber eingeholt und startet am Samstag von Platz vier der Profiwertung ins sechsstündige Rennen, vor dem Schwesterauto von Fisico mit Andrea Bertolini und den Amateuren.

Nicolas Armindo (IMSA Performance) und ein Am-Auto von AF Corse konnten in der langsamsten Kategorie der WEC den Luxury-Boliden noch von der Klassenpole verdrängen. Hinter Gunnar Jeanette (2:22.5 Min.) platzierten sich in der GTE-Am die beiden Corvette von Larbre Competition und der Ferrari von AF Corse-Waltrip.