FC Liverpool hat die zweite Saison der Superleague Formula gewonnen. Gemeinsam mit Adrian Valles entschied der britische Club das große Finale in Jarama für sich. Auf dem spanischen Kurs genügten Valles und Liverpool die Plätze sieben und vier, um den Titelkontrahenten Tottenham Hotspurs auszuschalten. Die Rennsiege beim letzten Wochenende der Saison gingen an Yelmer Buurman und Ho-Pin Tung, die für den RSC Anderlecht und Galatasaray an den Start gingen.

Rennen 1

Das erste Rennen war eine klare Angelegenheit für den RSC Anderlecht und den niederländischen Fahrer Yelmer Buurman. Der belgische Club war am Ende über 14 Sekunden eher im Ziel als der FC Sevilla und Sebastien Bourdais. Bourdais startete nach einem starken Qualifying zwar von der Pole-Position, verlor die Führung aber nach dem Boxenstopp an Buurman. Mit den kalten und frischen Reifen war der Holländer dann deutlich schneller und setzte sich bis ins Ziel immer weiter ab.

"Nur der Star wäre beinahe schiefgegangen, denn Esteban Gutierrez hätte mich beinahe überholt, wenn ich nicht später gebremst hätte", so Rennsieger Buurman. Bourdais, der in der Anfangsphase attackierte, holte er wieder ein, als sich der Franzose drehte. "Ich habe eine Runde später gestoppt und das Team hat einen tollen Job gemacht, so kam ich neben ihn zur ersten Kurve und zog vorbei. Danach habe ich einfach versucht, so schnell zu fahren wie es nur irgendwie geht."

Hinter Sevilla und dem AC Milan (Giorgio Pantano) landete Titelkandidat Tottenham auf dem vierten Rang und verkürzte damit den Rückstand auf Liverpool, die im ersten Rennen nicht über den siebten Platz hinauskamen, aber eine starke Aufholjagd zeigten. "Am Ende war richtig aufregend, denn ich habe in der letzten Runde noch ein Auto überholt", berichtete Adrian Valles später. "Wir haben nach dem ersten Rennen immer noch 39 Punkte Vorsprung, das ist ein gutes Polster."

Rennen 2

Im zweiten Lauf wollte Buurman dann zu viel. Als er sich in der Boxeneinfahrt neben ein anderes Fahrzeug setzte und auf der letzten Rille vorbeigehen wollte, verlor er die Kontrolle und krachte in die Reifenstapel. Durch den Fahrfehler von Buurman rückte FC Basel in der Gesamtwertung noch auf den dritten Rang vor - Max Wissel genügte davor ein achter Rang.

Der Rennsieg ging an Galatasaray. Für den türkischen Club war es der erste Sieg in der Superleague Formula überhaupt - Ho-Pin Tung kam nach 31 Runden mit knapp vier Sekunden vor dem Auto der Tottenham Hotspurs ins Ziel. Dolby fuhr einen sehr langen ersten Stint und stoppte spät - trotzdem genügte der zweite Platz nicht, um Liverpool in der Meisterschaft zu gefährden. Valles sicherte Liverpool den Titelgewinn mit einem vierten Platz hinter dem FC Midtjylland und Kasper Andersen.

"Jetzt kann ich durchatmen", freute sich Valles nach gefallener Entscheidung. "Es war wirklich ein hartes Wochenende. In der ersten Runde wurde es wirklich eng, überall waren Autos. Ich bin vorsichtig in das Rennen gegangen und habe trotzdem noch versucht, Sebastien Bourdais in einen Fehler zu drängen - und das habe ich geschafft. Der vierte Platz ist ein tolles Resultat und nun können wir feiern gehen."

Das Superfinale

Im Finale der besten sechs Autos des Wochenendes verabschiedeten sich zwei mögliche Sieger schon in der ersten Runde: Craig Dolby würgte seinen Motor auf der Pole-Position ab und Tristan Gommendy rutschte in der ersten Kurve ins Kies. Den besten Start erwischte Yelmer Buurman, der die Führung in den folgenden fünf Runden nicht mehr abgab und dem RSC Anderlecht ein Preisgeld von 100.000 Euro sicherte. Die Plätze zwei und drei gingen an Sevilla und Liverpool.