Henning Solberg konnte nach dem Jahr 2008 nicht ganz zufrieden sein. 22 Punkte bescherten ihm zwar Rang acht in der WM, doch ohne fünf Nullnummern zum Saisonende wäre mehr möglich gewesen. Zudem hatte es während der ganzen Saison nicht einmal auf das Podium gereicht. So war das Ziel vor der Saison klar gesteckt, Konstanz zurückgewinnen und auf das Podest zurückkehren.

Solbergs Saison begann mit zwei vierten Plätzen gut. Nach der Rallye Norwegen fand er sich auf Rang vier der WM wieder. Einer Nullrunde in Zypern folgte ein fünfter Platz in Portugal und der lang ersehnte Podestplatz in Argentinien, wieder lag Solberg auf Rang vier. Doch die nächsten beiden Rallyes verliefen nicht problemfrei, in Griechenland kollidierte er mit einem Feldbrocken, so dass er sein Punktekonto nur um einen magreren Punkt erhöhen konnte. In Polen fuhr er begünstigt durch Jari- Matti Latvalas Ausfall in letzter Sekunde noch aufs Podium, doch danach schien seine Saison zu stagnieren, auch wenn Rang vier in Großbritannien zumindest noch einen versöhnlichen Saisonabschluss bedeutete.

Henning Solberg erlebte keinesfalls eine schlechte Saison. Mit 2,75 Punkten pro Rallye erzielte er mehr Punkte als je zuvor, während er mit Gesamtrang sechs sein bestes WRC-Ergebnis überhaupt einstellte. Dennoch verpasste er es die ganz großen Highlights zu setzen, so war er im Gegensatz zu seinem Bruder oder beispielsweise auch Sebastien Ogier kaum an der Spitze zu finden und seine beiden Podestplätze auch das Resultat Ausfälle besserplatzierter Piloten. Möglicherweise trug auch die deutliche Leistungssteigerung Matthew Wilsons dazu bei, Solbergs Leistungen nicht immer gut aussehen zu lassen. So konnte er seine Position vor Wilson zwar verteidigen, seine Vormachtstellung ging hingegen verloren.

Damit hat Solberg seine Ziele einer konstanteren Saison und der Rückkehr auf das Podest am Ende des Jahres zwar insgesamt erreicht, hier und da hätte er als in der WRC fest etablierter Pilot aber etwas mehr aus seinen Möglichkeiten machen müssen. Note: 3