In der diesjährigen Saison gibt die Superleague Formula ihr Debüt auf dem Adria Raceway. Schon in den Jahren 2008 und 2009 gastierte die schnellste Champions League Europas in Italien. Damals in Vallelunga und Monza. Vor den Toren Venedigs setzte sich heute der Lokalmatador Davide Rigon in einem packenden Finale gegen John Martin durch und sicherte sich die beste Ausgangsposition für das erste Rennen der Superleague Formula am Samstagmorgen.

Rigon hat bescheidene Ziele. Er will aufs Podium., Foto: Superleague Formula
Rigon hat bescheidene Ziele. Er will aufs Podium., Foto: Superleague Formula

Vor heimischen Publikum startet Rigon aus der Pole-Position in das erste Rennen. Schon im freien Training war der Italiener der Schnellste im Feld und profitierte von seiner Streckenkenntnis. Im entscheidenden Qualifying-Finale fuhr er mit einer Zeit von 1.06.644 Minuten die deutlich schnellere Zeit und verwies Martin mit 0.455 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Für Rigon ist es in dieser Saison nach Assen die zweite Pole-Position. "Ein fantastisches Ergebnis. Ich bin sehr glücklich hier aus der ersten Startposition ins Rennen zu gehen." Sein Ziel ist das Podium. Im Hinblick auf die Meisterschaft ist weiterhin alles möglich. "Klar will ich zurück an die Spitze. Es stehen jedoch noch eine Menge Rennen aus und bis dahin ist es noch ein langer Weg", meint der Meister aus dem Jahr 2008, der derzeit Dritter im Gesamtklassement ist.

Auch John Martin hat allen Grund zur Freude. Mit zwei Siegen im Gepäck reiste er von Brands Hatch nach Italien und ist mit der zweiten Startposition mehr als zufrieden. "Ich freue mich über das Ergebnis, aber Davide war heute einfach zu schnell." Der Australier lauert dennoch auf eine erneute Siegchance. Dritter im Bunde ist Álvaro Parente (FC Porto), der sich gegen Julien Jousse (AS Rom) durchsetzte. "Im letzten Sektor habe ich leider etwas Zeit verloren, aber ansonsten hat die Runde gepasst." Überhaupt hat der Portugiese einen straffen Zeitplan. Neben der Superleague Formula bestreitet er die verbleibenden Rennen der GP2-Serie.

Titelanwärter abgeschlagen

Für Craig Dolby und Yelmer Buurman war der heutige Tag nicht der erfolgreichste. Dolby (Tottenham Spurs) verpasste mit sechs Tausendstel Rückstand nur knapp die nächste Runde und schied schon in der Vorrunde aus. Grund dafür ist womöglich sein Verpassen des ersten freien Trainings. Aufgrund von Motorproblemen musste der Brite während der ersten Session zuschauen. "Uns hat die Zeit des ersten freien Trainings gefehlt. Wir müssen noch immer an der Performance arbeiten." Von Platz neun kann er am Sonntag in gewohnter Manier seine Aufholjagd starten.

Buurman kann sich mit der Strecke nicht anfreunden., Foto: Superleague Formula
Buurman kann sich mit der Strecke nicht anfreunden., Foto: Superleague Formula

Beim Meisterschaftsführenden Buurman verlief auch nicht alles rund. Der Niederländer startet aus der achten Position ins Rennen. Buurman qualifizierte sich mit Platz vier in der Vorgruppe zwar für das Viertelfinale, musste sich dann allerdings gegen den Polesetter Davide Rigon geschlagen geben. Die beiden letzten Sektoren bereiten Buurman Sorgen. "Die Strecke ist zu allen anderen im Rennkalender eine sehr spezielle. Es ist nicht einfach hier ein optimales Set-up zu finden." Die Hoffnung auf eine bessere Performance ist zwar da, dennoch wird es aus der siebten Position "kein leichtes Rennen."

Wissel startet aus der dritten Reihe

Der Deutsche Max Wissel musste sich im Viertelfinale gegen seinen neuen Teamkollegen Ben Hartley (Olympiacos) geschlagen geben. Der Brite ersetzt den verunglückten Chris van der Drift und gibt bei seinem ersten Einsatz in der Superleague Formula mit Platz vier eine gute Figur ab. "Ein super Ergebnis. Ich hoffe das auch morgen im Rennen umsetzen zu können." Mit dem fünften Startplatz ist Wissel dennoch nicht unzufrieden. "Ich hatte teilweise mit Über- und Untersteuern zu kämpfen. Wir müssen noch einige Änderungen vornehmen für morgen", lautet sein Statement. Wie weit es morgen im ersten Rennen nach vorne gehen soll, wagt sich der Pilot des FC Basel nicht zu sagen. "Es wird nicht einfach hier zu überholen. Aber im Rennen ist vieles möglich", so der 20-Jährige.