Noriyuki Haga und Jonathan Rea kollidierten während des zweiten Laufes zur Superbike Weltmeisterschaft auf dem Nürburgring am Ausgang der ersten Kurve. Der Japaner kam zu Fall, der Brite konnte später das Rennen gewinnen.

Haga war schließlich sauer auf den Konkurrenten Rea. "Vor dem zweiten Rennen, haben wir am Fahrwerk noch ein paar kleine Modifikationen vorgenommen", resümierte der Ducati-Pilot. "Ich hatte ein besseres Gefühl für das Hinterrad, als das Rennen seinen Lauf nahm. Ich glaube, dass das in den letzten Runden ein Vorteil gewesen wäre. Aber leider bin ich bis dorthin gar nicht gekommen. Ich machte Druck, um Checa einzuholen, aber Rea zog schnell auf die Gerade heraus und traf mich. Es gab nichts mehr, was ich tun konnte und ich konnte das Motorrad nicht wieder starten. Ich bin sauer, da dies schon zum zweiten Mal passierte. Ich glaube, dass der einzige Trost ist, dass ich nicht verletzt bin."

Reas Sicht

Honda-Mann Rea hingegen war sich keiner Schuld bewusst. Er wusste während des Rennens über gar nicht, dass Haga gestürzt war. "Die Jungs haben sich mit mir zwischen den Rennen hingesetzt und gingen mit mir das Handbuch wie man gewinnt durch", schilderte er. "Wir haben am Bike nichts geändert und ich versuchte mein eigenes Rennen zu fahren und mich auf mein eigenes Geschäft zu konzentrieren. Ich hatte einen wirklich schlechten Start und musste in der ersten Kurve etwas aggressiv zu Werke gehen. Haga kam ziemlich weit raus und ich fuhr auf der Innenseite. Und auch wenn ich nicht sah, dass er stürzte, spürte ich einen heftigen Schlag. Aber das er crashte, fand ich erst nach dem Rennen heraus. Das tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass es mein Fehler war und ich will auch ihm nicht die Schuld geben."

Durch den Nuller verlor Haga erstmals in dieser Saison die WM-Führung an den amerikanischen Rookie Ben Spies, der nun mit 18 Punkten vor dem Japaner hält.