Auch wenn der Japaner Noriyuki Haga nach seinem Horror-Sturz in Donington selbst weg lief, zog er sich doch mehrere schwere Verletzungen zu. Entgegen ersten Prognosen, hat er sich dabei die Rückenwirbel T8 und T9 nicht gebrochen. Die Untersuchungen letzte Nach ergaben, dass die Krümmungen in den Wirbeln alte Verletzungen sind. Ducati-Sprecherin Heather Watson sagte gegenüber den Motorcycle News: "Die gute Nachricht ist, dass es besser aussieht, als wir zuerst annehmen mussten. Nori hat überhaupt keine Idee, wo die Verletzungen an seinem Rücken herkommen. Sie könnten schon vor Jahren passiert sein."

"Die schlimmste Verletzung ist der sehr schlimm gebrochene rechte Unterarm", erklärte Warson weiter. "Sie werden am Montag operieren. Nori klagt auch über schlimme Schmerzen in der Schulter, aber erste Röntgenaufnahmen haben gezeigt, dass da nichts gebrochen ist."

Ob Haga am Rennen im tschechischen Brünn in drei Wochen teilnehmen wird, ist noch ungewiss. Fakt aber scheint, dass er dann auf keinen Fall zu 100 Prozent fit sein wird. Bis zum Rennen auf dem Nürburgring hätte er dann weitere sechs rennfreie Wochen zur Erholung und müsste seine Titel-Träume noch nicht abschreiben. Noriyuki Haga hat dieses Jahr mit der Werks-Ducati vemutlich die besten Chancen, den WM-Titel zu holen, seit er im Jahre 2000 auf der Yamaha R7 Vize-Weltmeister wurde. In den letzten beiden Jahren (2007 und 2008) war er ebenfalls Vizeweltmeister. Aber die große Krone blieb bisher aus. Konkurrent Ben Spies liegt nach seinem Doppelsieg von Donington nur noch 14 Zähler hinter dem Japaner auf Rang zwei der Gesamtwertung.