Für das Ten Kate-Team wird bei den WorldSuperbikes die Luft langsam aber sicher dünner. Normalerweise erhebt man den Anspruch für sich, das beste Honda-Team im Fahrerlager zu sein und natürlich auch den schnellsten Piloten auf dieser Marke zu stellen. Aber in diesem Jahr lief bisher noch nichts Rund für die Truppe aus den Niederlanden.

Für Jonathan Rea ist es die Rookie-Saison in der Superbike Weltmeisterschaft. Streckenkenntnisse bringt der Brite aber aus seiner letztjährigen Teilnahme an der Supersport WM mit. Und auch wenn er seine erste Saison bei den Großen bestreitet, ist er momentan der beste Pilot der Ten Kates. Vor allem seine Konstanz ist beeindruckend. Lediglich im ersten Lauf in Valencia konnte er wegen eines Sturzes nicht punkten. Aber auch wenn diese Leistungen für den Athleten selbst hervorragend sind, ist Rang neun in der Tabelle mit 127 Punkten Rückstand auf Haga nicht das, was sich seine Chefs Ronald und Gerrit ten Kate für ihren besten Piloten erhofft haben. Carlos Checa und Ryuichi Kiyonari liegen noch weiter zurück.

Kiyonari holte in Katar mit Rang vier die bisher beste Platzierung des Jahres eines Ten Kate-Piloten, Foto: Ten Kate Honda
Kiyonari holte in Katar mit Rang vier die bisher beste Platzierung des Jahres eines Ten Kate-Piloten, Foto: Ten Kate Honda

"Assen war um einiges besser für das gesamte Team, nachdem die ersten paar Durchgänge dieses Jahr so schwierig waren", resümierte Rea. "Monza ist sehr schnell und das sollte zu unserem Motorrad passen. Letztes Jahr hatte ich hier bei den Supersports nicht viel Glück. Im Rennen ging mir die Kupplung kaputt. Aber es ist eine beeindruckende Rennstrecke mit ein paar schönen Gesichtszügen. Ganz anders, als irgendwo sonst auf der Welt. Ich gehe dort hin und hoffe meiner Mannschaft etwas für ihre harte Arbeit der letzten Wochen zurückgeben zu können."

Ryuichi Kiyonari holte mit Rang vier im zweiten Lauf von Katar das bisher beste Einzelresultat des Jahres für die Ten Kate Mannschaft. Aber Rang 15 mit 33 Zählern aus acht Läufen stellt auch den Japaner selbst nicht zufrieden.

"Das letzte Rennen in Assen war nicht so gut für mich", klagt der Honda-Pilot. "Am ersten Tag war noch alles gut. Aber als ich am Samstag im freien Training stürzte, habe ich etwas Vertrauen in die Front der Maschine verloren. Das kam erst während des zweiten Rennens zurück. Aber dann hatte ich ein technisches Problem und konnte es nicht nutzen. Ich mag Monza und hatte letztes Jahr da ein gutes Ergebnis einfahren können. Das benötigt drei Tage sehr intensiver Konzentration. Aber die drei langen Geraden sollten zu meinem Motorrad passen. Es ist sehr schnell. Wenn ich OK fahre und etwas Glück habe, dann denke ich, sollte ich ein gutes Ergebnis holen."

Carlos Checa will in Monza in den Kampf um den Sieg eingreifen, Foto: Honda
Carlos Checa will in Monza in den Kampf um den Sieg eingreifen, Foto: Honda

Carlos Checa (Rang 11, 40 Punkte) ist für die Saison 2009 eigentlich auf den WM-Titel angesetzt worden. Doch auch wenn noch 20 Läufe ausstehen, dürfte dieser Zug für den Spanier schon abgefahren sein.

"Letztes Jahr war Monza nicht so gut für mich", gibt der Spanier zu. "Aber ich bin zuversichtlich, dass die Dinge dieses Jahr besser laufen werden, wenn wir diese Saison da hinkommen. Es ist eine sehr historische Piste und hat einen großen Namen im Motorsport sowie einen eigenen, speziellen Charakter. Unsere Hauptrivalen haben hier vor dem Assenwochenende getestet. Aber ich hoffe, dass wir spätestens Samstag auch auf diesem Level sein werden. Jeder im Team hat sehr hart gearbeitet und die Atmosphäre ist sehr gut. Ich denke nicht, dass wir ein Problem mit der Leistung des Motorrades haben. Daher will ich in den Rennen am Sonntag an der Spitze mitkämpfen."