Gleich nach Saisonende sind die neuen BMW-Werksfahrer Troy Corser und Ruben Xaus beim Test in Valencia auf die BMW S 1000 RR gesprungen, um zu schauen, wie die ersten Eindrücke auf ihrer neuen Maschine so sind. Und die Beiden waren durchaus von dem angetan, was sie so erlebt haben. "Ich bin ein bisschen überrascht. Ich hatte nicht gedacht, dass ich mich auf dem Motorrad gleich so wohl fühle. Die Basis ist sehr gut, auch wenn es noch eine ganze Menge zu tun gibt. Ich glaube, wir haben ganz gute Aussichten. Jetzt bin ich gerade erst zwei Tage mit diesem Motorrad gefahren und fühle mich mit ihm schon richtig verbunden. Das hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwartet", sagte Corser nach seinen ersten Ausfahrten.

Xaus meinte nach dem zweiten Testtag: "Ich bin heute zufriedener als gestern. Aber das ist völlig normal, weil ich ja jetzt mehr Zeit auf dem Motorrad verbracht habe. Ich freue mich über die Performance der Maschine - das Handling, das Kurvenverhalten und die Leistung. Bei hohem Tempo liegt sie sehr ruhig und man benötigt wenig Krafteinsatz, um sie zu fahren. Ich fühle mich schon sehr wohl auf ihr." Da Xaus und Corser verschiedene Fahrstile haben, gibt es für die Ingenieure nun viele Eindrücke zu verarbeiten.

Dem Vogel nicht gut bekommen

Corser hatte zusätzlich noch einen kleinen Zusammenstoß zu verarbeiten: "Die Verständigung untereinander ist hervorragend und es gab keine Probleme - außer, dass ich während der letzten Session mit einem Vogel kollidierte. Das passierte zwischen der ersten und der zweiten Runde. Er erwischte mich knapp unter dem Hals oberhalb des Brustprotektors. Das war ein ganz schöner Schlag. Das hat zum einen meine Runde ruiniert - und dem Vogel ist das auch nicht gut bekommen."

Für den Leiter von BMW Motorrad Motorsport, Berti Hauser, war ungeachtet der fliegenden Einflüsse der Test gut verlaufen. Er hatte gute Fortschritte gesehen und war mit dem Feedback der Fahrer zufrieden. "Ihre Aussagen waren sehr klar und bestätigten unsere Situation, und dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Troy und Ruben haben unterschiedliche Fahrstile und Anforderungen. Auf diesem Weg erhalten wir mehr Informationen. Wir wissen, dass es noch jede Menge Arbeit gibt, aber ich bin sehr zufrieden, weil wir uns eindeutig in die richtige Richtung bewegen." Was Hauser besonders freute, waren die Rundenzeiten, da sie näher an der Konkurrenz waren als früher. Die Fahrer hatten ihm aber klar gesagt, dass es noch Verbesserungen bedarf.