Davies sichert sich zweite WSBK-Pole - So liefen die Trainings in Imola

Die Superbike-Weltmeisterschaft macht an diesem Wochenende zum ersten Mal in dieser Saison in Italien halt. Motorsport-Magazin.com hält euch mit allen wichtigen Informationen aus Imola live auf dem Laufenden.

Superpole 2: Davies holt die Pole, Guintoli nach Highsider verletzt

Ducati-Pilot Davide Giugliano stellte sich im besten Lorenzo-Stil schon vor Beginn der Session am Ende der Boxengasse auf und wechselte auf Schlag auf die Strecke. Bis auf Chaz Davies kopierten alle anderen Piloten diese Technik. Weltmeister Jonathan Rea war gleich schnell unterwegs, bekam aber Konkurrenz von Hayden, Camier und Co. Dennnoch war es Giugliano der Reas Bestzeit schlug, nur Sekunden nachdem der Nord-Ire sie setzte. Teamkollege Sykes und Davies folgten dem Beispiel, bevor mit neuneinhalb Minuten vor Session-Ende die Roten Flaggen zum Einsatz kommen. Sylvain Guintoli hatte einen schweren Highsider und blieb am Streckenrand liegen. Während sich die Doktoren auf der Strecke um den Franzosen kümmerten, kam das restliche Feld wieder in die Box.

Wenige Minuten später wurde Guintoli mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus abtransportiert. Um 11:12 wurde die Boxengasse wieder geöffnet. Vier Fahrer ließen sich beim folgenden Outing jedoch Zeit, allen voran Weltmeister Rea und Lorenzo Savadori. Nach der Zwangspause überschlug sich Bestzeit um Bestzeit. Am Ende entschied Davies diesen Shootout für sich. Für den Waliser ist es die zweite Pole Position seiner WSBK-Karriere. Teamkollege Giugliano folgt auf dem zweiten Rang, Rea komplettiert die erste Startreihe. Sykes gab sich mit dem vierten Platz zufrieden und führt vor Savadori und Jordi Torres die zweite Startreihe an.

WSBK Imola 2016: Die Ergebnisse der Superpole 2

Superpole 1: Van der Mark in letzter Sekunde vorn

Noch bevor die Superpole 1-Session begonnen hatte, gab es Probleme für Alex Lowes. Am Ende der Boxengasse blieb die R1 des Briten stehen. Während bis auf Lucas Mahias alle anderen Fahrer auf die Strecke gingen, waren Lowes vorerst die Hände gebunden. Xavi Fores setzte sich zu Beginn der Session an die Strecke, Michael van der Mark wurde Zweiter. Auch Teamkollege Nicky Hayden war im ersten Run schnell unterwegs und wurde nach knapp fünf Minuten Dritter.

Der angeschlagene Alex De Angelis folgte van der Mark ab Mitte der Trainingssession kontinuierlich, um auf Speed zu kommen. Weit nach vorn brachte diese Strategie den Italiener nicht, während van der Mark Zweiter blieb, konnte er sich nur auf dem sechsten Rang halten. Noch dazu wurde ihm mit drei Minuten auf der Uhr seine schnellste Rundenzeit gestrichen, da er die Grenzen der Rennstrecke überfuhr. Rechtzeitig zum zweiten Outing des restlichen Feldes waren auch bei Lowes alle Probleme behoben. Der Yamaha-Pilot machte gleich ernst und verdrängte in seiner ersten Fliegenden Runde Hayden aus der Top-3. Der ehemalige MotoGP-Pilot ließ dies nicht auf sich setzen und holte sich eine Runde später die Spitzenposition. Der Erfolg des Superbike-Rookies war nur von kurzer Dauer. Teamkollege van der Mark schlug auf seiner letzten Runden zurück, holte sich den ersten Platz und verdrängte Hayden auf Rang zwei. Fores wurde Dritter vor Lowes und Josh Brookes in den Top-5.

WSBK Imola 2016: Die Ergebnisse der Superpole 1

FP3: Davies nicht zu bremsen

Auch am Samstagmorgen trat in Sachen Dominanz keine Veränderung ein. Mit einer 1:46.869 legte Chaz Davies wieder einmal vor. Das Kawasaki-Duo Sykes und Rea konnte dem Ducati-Piloten nichts entgegensetzen und musste sich mit einem Abstand von 0.536 und 0.793 Sekunden geschlagen geben. Immerhin trennten sie so die beiden Ducati-Werkspiloten und drängten Davide Giugliano auf den vierten Rang ab.

Leon Camier wurde auf der MV Agusta Fünfter, während Markus Reiterberger sich in die Top-6 kämpfte. GoEleven-Pilot Roman Ramos konnte aufgrund einer Verletzung nicht am FP3 teilnehmen. Ebenso ergang es Lucas Mahias, der am Vortag gestürzt war und von den Ärzten des Clinica Mobile für unfit erklärt wurde.

WSBK Imola 2016: Die Top-10 nach dem 3. Freien Training

FP2: Noch mehr Davies-Dominanz

Kurz nach Session-Beginn des FP2 konnte niemand die Bestzeit Davies' herankommen. Lediglich Rea verbesserte sich nach wenigen Minuten mit einer 1:47.525 auf den zweiten Rang. Teamkollege Sykes ließ die Schmach vom Vormittag nicht auf sich sitzen und legte ein paar Minuten später mit einer 1:47.889 nach, landete damit aber trotzdem nur hinter Rea und Davies. Die unglücklichen Nachrichten gingen weiter: Mit einer Dreiviertelstunde auf der Uhr stürzte Sykes, blieb aber unverletzt.

Markus Reiterberger lag nach der Hälfte der Trainingszeit in den Top-10, Dominic Schmitter wurde mit seiner Kawasaki noch immer nicht warm und blieb auf dem 20. Rang. Noch schlimmer lief es für Josh Hook, der bis zu diesem Zeitpunkt keine Zeit setzen konnte, die ihn für die Superpole qualifizieren konnte. Eine Viertelstunde vor Schluss fuhr Reiterberger in die Top-5 vor, während Sykes Rea vom Platz zwei verdrängte und Hook sich für die Superpole qualifizierte.

Bis auf Leon Camier verbesserte jeder Fahrer in der Top-5 seine Rundenzeit im Vergleich zum FP1. Camier blieb auf seiner 1:47.943 sitzen. Nach Ablauf der Zeit lag lag Davies noch immer vorn und ließ das Kawasaki-Duo Sykes und Rea hinter sich. Reiterberger wurde Vierter, Camier hielt sich mit seiner FP1-Zeit auf dem fünften Rang. Jordi Torres lag bei Session-Ende auf Rang sechs, Sylvain Guintoli stürzte mit zwei Minuten auf der Uhr und konnte seine Zeit nicht verbessern. Baiocco, Lorenzo Savadori und Alex Lowes komplettierten die Top-10.

WSBK Imola 2016: Die Top-10 nach dem 2. Freien Training

FP1: Davies legt vor

Bei frischen 12 Grad ging das komplette Fahrerfeld der WSBK sofort zu Beginn der ersten Trainingssession auf die Strecke. Angeführt wurde das Feld von Weltmeister Jonathan Rea. Dieser setzte auf seiner ersten Fliegenden Runde auch gleich eine Bestzeit von 1:51.654, an die zu Session-Beginn niemand anschließen konnte. Kurze Zeit später zog Teamkollege Tom Sykes mit der ersten 1:49er Zeit des Wochenendes an Rea vorbei. In den Folgeminuten lieferten sich die Teamkollegen einen Schlagabtausch, den Rea für sich entschied bis Chaz Davies nach zehn Minuten die Spitze übernahm. Das Honda-Werksteam tat sich zu Tagesbeginn schwer, Michael van der Mark fuhr nach einer Viertelstunde auf den siebten Rang, Nicky Hayden nur auf 13.

Kurz vor Hälfte der Trainingszeit lag Sykes erneut vor. Mit einer 1:48.792 holte sich der Brite die vorerst beste Zeit des Tages und distanzierte sich somit von Davies und Rea. Yamaha-Pilot Sylvain Guintoli musste sich mit Problemen auseinandersetzen und war nach 30 Minuten noch immer keine Runde gefahren. Der erste Lokalmatador lag zur Halbzeit mit Davide Giugliano mit der Werks-Ducati auf Rang vier. Nach einer knappen halben Stunde wurde die Session mittels Roten Flaggen vorübergehend gestoppt, da die Streckenbedingungen für die Rennleitung keine andere Wahl offen ließen.

Um 11:05 wurde die Boxengasse wieder geöffnet und das Training fortgesetzt. Davies setzte sich nach dem Neustart erneut an die Spitze, während Landsmann Leon Camier auf der MV Agusta in die Top-3 vordrang. Hayden rutsche derweil noch weiter auf den 17. Platz ab, fing sich aber kurz darauf wieder. Auch Guintoli und sein Team konnten alle Probleme aus dem Weg räumen, sodass der Yamaha-Pilot nach einer Dreiviertelstunde auf den fünf Rang fahren konnte. Am Ende blieb Davies ungeschlagen vor Camier, Rea, Giugliano und Guintoli auf Platz eins. Markus Reiterberger landete auf Platz acht.

WSBK Imola 2016: Die Top-10 nach dem 1. Freien Training