Chaz Davies gewann im letzten Jahr zwar den Supersport Titel, begann sein Superbike-Debüt allerdings mit viel Pech. Der Aprilia-Pilot stürzte in der zweiten Qualifikationssession auf Phillip Island und brach sich das linke Handgelenk und die Elle. Momentan befinde er sich auf dem Weg der Besserung. "Ich denke, dass wir in den paar Wochen einen echten Fortschritt gemacht haben. Ich bin ziemlich glücklich und kann bisher nicht mehr verlangen", sagte Davies der offiziellen WSBK Seite.

"Mein Handgelenk schmerzt und ist geschwollen, aber es befindet sich in etwa im Heilungs-Zeitplan. Sie haben mich nur mit einem abnehmbaren Gips ausgerüstet und dieser wurde vor ein paar Tagen entfernt. Ich kann mein Handgelenk nun wieder bewegen und die Knochen beginnen wieder zusammenzuwachsen. Mein Daumen scheint noch nicht allzu viel tun zu wollen, aber auch das wird immer besser", schilderte Davies weiter.

Die Elle sei leicht verschoben gewesen, dazu war sie noch gebrochen. Bei der Operation haben die Ärzte den Knochen wieder gerichtet und drei Schrauben und eine Platte zur Festigung eingesetzt. "Um den Ganzen richtigen Halt zu gewährleisten setzen sie dazu noch ein künstliches Knochentransplantat ein", erklärte der Waliser. Bisher sei die Verletzung aber schon so gut verheilt, dass Davies keinen Grund sieht, warum er nicht in Imola an den Start gehen sollte.

"Bisher sind wir auf dem richtigen Weg. Ich werde wahrscheinlich nicht zu 100 Prozent fit sein und Schmerzen haben, aber ich sollte zu 80 oder 90 Prozent fit sein." Außerdem freute er sich, dass zwischen Phillip Island und Imola vier freie Wochenenden liegen. "Das ist für mich wirklich Glück, großes Glück. Ich denke, dass es mit vier Wochenenden sogar die längste ist, und ich glaube nicht, dass wir für den Test vor Imola nicht vorbereitet sind. Diese große Pause zu haben, bedeutet für uns alle - Eugene Laverty, David Salom, Leon Haslam und mich - Glück, und sie hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können."

Auch die Motivation ging dem amtierenden Supersport Meister nicht verloren. "Ich war glücklich, als ich das erste Mal auf dem Superbike saß. Ich könnte eine Liste von Gründen aufzählen, warum ich nicht konkurrenzfähig sein sollte, aber ich war mit den Dingen wie sie liefen zufrieden. Am Ende jeder Session dachte ich, dass es ziemlich gut gelaufen war und ich genoss es. Nach jeder Session in der wir rausfuhren, war ich spätestens nach der dritten Runde immer ein paar Zehntel schneller. Es wurde alles immer ein wenig leichter. Es ist nicht leicht, auf einer besonders schwierigen Strecke wie Phillip Island auf Speed zu kommen." Dennoch schätzte Davies seine neue Herausforderung auf dem Superbike schwierig ein, weil er eine Menge beachten müsse. "Ich wollte in die Superpole, das war mein Ziel, und ich denke, dass wir - wenn man sich unsere Rennpace anschaut - irgendwo zwischen dem sechsten und zehnten Platz hätten ins Ziel kommen können. Das wäre für den Anfang wunderbar gewesen, aber so weit kamen wir nicht. Nicht nur ich, sondern die gesamte Crew lernt noch dazu."