Der vorletzte Tag der Rallye Argentinien war gespickt von Dramen und Problemen. Als einer von wenigen Piloten kam Seriensieger Sebastien Loeb problemlos durch die Rallye. Der Citroen-Pilot liegt mit einer Gesamtzeit von 3:27:25.0 Stunden an der Spitze. "Ich hatte keinerlei Probleme", freute sich Loeb, der nun einen Vorsprung von 40 Sekunden auf seinen Landsmann Sebastien Ogier vorzuweisen hat. "Ich wollte es morgen ruhig angehen lassen. Ein Vorsprung von 35-45 Sekunden ist in Ordnung, aber es ist noch nicht vorbei."

Im hinteren Feld spielten sich wahre Dramen in Sachen Reifen ab. Ogier verlor auf WP8 auf Prüfungssieger Loeb, da er sich kurz vor dem Ende einen Plattfuß einhandelte. Gleiches galt für Mikko Hirvonen, der auf dieser Prüfung Rang zwei an Ogier abtreten musste. Eine Prüfung später erwischte es den nun Viertplatzierten VW-Piloten Jari-Matti Latvala, der vom schnellsten Reifenwechsel seiner Karriere sprach.

Für Ogier war das Problem nach dem Reifenwechsel aber nicht erledigt, denn er hatte keinen Ersatz mehr im Auto und wusste, ein weiterer Reifenschaden würde das Ende der Rallye Argentinien bedeuten. So stand der Franzose vor der Wahl, Risiko zu gehen und Loeb auf den Fersen zu bleiben, oder die Sicherheitsvariante zu wählen. "Ich hatte keinen Ersatzreifen mehr im Auto und die Strecken sind wirklich rau. In den härtesten Bereichen war ich sehr vorsichtig, vor allem, nachdem ich sah, dass Mikko stehengeblieben war", erklärte Ogier, der mit dem Sieg bereits abgeschlossen hat. Damit verlor der Franzose zwar weitere Sekunden auf Loeb, der zweite Rang scheint ihm aber sicher.

Foto: Sutton
Foto: Sutton

Das Podest komplettiert seit der finalen Prüfung des Nachmittags Evgeny Novikov. Der Ford-Pilot war einer der wenigen, der den Nachmittag ohne größere Blessuren überstand und Platz um Platz erbte. Zunächst profitierte der Russe vom Reifenschaden Latvalas, danach rutschte er an Hirvonen vorbei. Der Citroen-Pilot hatte sich zunächst auf WP8 einen heftigen Reifenschaden eingehandelt und verlor auf Amboy - Yacanto 2 knappe sechs Minuten durch einen Defekt seines Citroen. "Wir hatten ein elektrisches Problem und das stahl uns die gesamte Zeit über Power", war der nun sechstplatzierte Hirvonen geknickt.

Ein weiterer Glücklicher der Zwischenfälle heißt Thierry Neuville. Noch vor Hirvonen liegt er im Ford Fiesta auf dem fünften Rang. Dabei profitierte der Belgier auch von einem Fehler von Andreas Mikkelsen. Der VW-Pilot kollidierte auf WP8 mit einer Brücke und wird das Superspecial am Abend nicht mehr bestreiten. Die Top-1o werden von Mads Östberg, Martin Prokop und Dani Sordo komplettiert.

Die Ergebnisse nach Tag zwei in Argentinien:

1. Sebastien Loeb, Citroen 3:27:25.0
2. Sebastien Ogier, Volkswagen +40.3
3. Evgeny Novikov, Ford +2:39.5
4. Jari-Matti Latvala, Volkswagen +2:53.0
5. Thierry Neuville, Ford +3:31.1
6. Mikko Hirvonen, Citroen +6:41.9
7. Andreas Mikkelsen, Volkswagen +7:45.6
8. Mads Östberg, Ford +10:40.1
9. Martin Prokop, Ford +11:59.2
10. Dani Sordo, Citroen +13:01.1