Die Rallye Argentinien geht mit einem Sieg von Sebastien Loeb zu Ende. Mit einer Gesamtzeit von 4:35:56.7 Stunden sicherte sich der Citroen-Pilot den Sieg nach seiner Rückkehr in die WRC. Mit 55 Sekunden Rückstand musste sich Sebastien Ogier im Duell mit seinem Landsmann geschlagen geben und holte sich vor VW-Teamkollege Jari-Matti Latvala den zweiten Rang.

Bereits im Qualifying war Loeb der stärkere der beiden Sebastiens, konnte auf der ersten Etappe diesen Vorteil allerdings nicht ausnutzen. Erst als Ogier am Freitagnachmittag durch einen Defekt seiner Handbremse von der Strecke abkam und rund 45 Sekunden verlor, übernahm Loeb die Spitze - und gab sie nie wieder ab. Damit feierte der Franzose seinen 78. Sieg bei seiner letzten Rallye auf Schotter. "Momentan beherrschen mich große Emotionen nach diesem Sieg", war der Rekord-Champion ergriffen. "Es war wirklich ein hartes Wochenende für uns, aber ich fühle mich sehr gut."

Für Ogier hieß es am Samstag Schadensbegrenzung zu betreiben und den zweiten Rang abzusichern. Da sein unmittelbarerer Gegner in der Weltmeisterschaft, Mikko Hirvonen, nach zahlreichen Reifenschäden und einem Elektronik-Problem nur den sechsten Rang erzielte, konnte Ogier seine Führung sogar ausbauen. "Insgesamt würde ich sagen, dass es ein gutes Wochenende für uns war und wir bis zum Ende durchgekommen sind", erklärte ein etwas enttäuschter Ogier. "Wir hatten einige Probleme und fuhren mit einem nicht wirklich guten Auto." Bereits im Mittagsservice hatte sich Ogier über ein merkwürdiges Gefühl im Auto beschwert.

Latvala siegt über Novikov

Spannend gestaltete sich am finalen Tag der Rallye Argentinien noch das Duell um den dritten Rang. Durch zahlreiche Probleme der anderen Piloten rutschte Ford-Pilot Evgeny Novikov auf den letzten Podestplatz, musste diesen durch vier Bestzeiten von Latvala - inklusive der vollen Ausbeute in der Power Stage - am Samstag aber wieder räumen. "Um ehrlich zu sein, bin ich enttäuscht", machte Novikov keinen Hehl aus seinen Gefühlen. Bis zur letzten Prüfung hatte der Russe nicht aufgegeben, nach einem halben Dreher nahm er den Druck aber heraus.

Mads Östberg flog noch auf Rang drei, Foto: Sutton
Mads Östberg flog noch auf Rang drei, Foto: Sutton

Auf den hinteren Plätzen waren die Positionen bereits vor der letzten Etappe bezogen. Nach seinem Ausfall am Freitag arbeitete sich Mads Östberg im Ford noch bis auf Position sieben nach vorne, die vor ihm liegenden Thierry Neuville und Mikko Hirvonen waren aber außer Reichweite. Durch den schwierig zu fahrenden Ford Fiesta verpasste er zudem knapp die Punkte in der Power Stage. "Das Auto untersteuerte sehr stark. Ich verlor das Heck überall und büßte eine Menge Zeit ein", so Östberg, der sein Setup für die Probleme verantwortlich machte.

Die Top-10 werden von Dani Sordo im dritten Citroen, Andreas Mikkelsen im Volkswagen und Ford-Pilot Martin Prokop komplettiert.

Endergebnis Rallye Argentinien:

1. Sebastien Loeb, Citroen 4:35:56.7
2. Sebastien Ogier, Volkswagen +55.0
3. Jari-Matti Latvala, Volkswagen +2:00.8
4. Evgeny Novikov, Ford +2:36.7
5. Thierry Neuville, Ford +4:40.5
6. Mikko Hirvonen, Citroen +6:23.9
7. Mads Östberg, Ford +11:02.2
8. Andreas Mikkelsen, Volkswagen +13:22.1
9. Dani Sordo, Citroen +13:22.3
10. Martin Prokop, Ford +14:07.6