Mikko Hirvonen kann nach dem ersten Tag der Rallye Sardinien auf eine beruhigende Führung von 1:09,6 Minuten zurückblicken. Der Citroen-Pilot liegt mit einer Gesamtzeit von 1:56:25,5 Stunden an der Spitze vor Evgeny Novikov und Ott Tanak.

"Wir schafften es, ohne irgendwelche Probleme durchzukommen", freute sich der Finne über die Führung. Allerdings machte er deutlich, dass es durchaus schwierig sei, bei einem so großen Vorsprung den Rhythmus beizubehalten. "Aber alles ist in Ordnung." Während der 32-Jährige sich die letzte Bestzeit des Tages holte, musste er sich in den beiden vorhergegangenen Prüfungen durch Novikov geschlagen geben. Damit konnte der Russe seinen Vorsprung vor Tanak auf 1:17,4 Minuten ausbauen.

Unmittelbar hinter dem Podest bahnt sich eine Sensation an. Sebastien Ogier liegt mit seinem Skoda Fabia S2000 an der vierten Stelle und zeigte über den Tag starke Leistungen - unter anderem die erste jemals erzielte S2000-Bestzeit. "Es ist ein wirklich guter Tag für uns, ich denke, wir haben wirklich sehr gute Arbeit abgeliefert", strahlte der Franzose. "Das Auto ist perfekt und gut zu fahren; ich bin einfach glücklich."

Mads Östberg hat keinen Heckantrieb mehr, Foto: Sutton
Mads Östberg hat keinen Heckantrieb mehr, Foto: Sutton

Deutlich weniger glücklich ist Mads Östberg. Am Vormittag lag der Norweger noch auf dem dritten Rang, allerdings bahnten sich bereits Probleme an. Insgesamt liegt er mittlerweile rund viereinhalb Minuten hinter der Spitze auf dem siebten Rang. Grund ist der Ausfall des Heckantriebs. "Ich kann euch sagen, das ist nicht für alleinigen Vorderradantrieb gedacht - es fühlt sich recht merkwürdig an", erklärte der 24-Jährige, der unter diesen Umständen mit seiner Leistung aber sehr zufrieden war.

Von den Problemen des Norwegers konnten Chris Atkinson im Mini und Andreas Mikkelsen profitieren, die nun auf den Plätzen fünf und sechs liegen. Die Top-10 werden vom Martin Prokop, Karl Kruuda und Petter Solberg komplettiert.

Werkspiloten landen neben der Strecke

Sebastien Loeb lag nach Tag eins in Führung, musste auf WP3 aber die Segel streichen. Durch einen Fehler im Aufschrieb traf der frischgebackene Weltmeister einen Stein und beschädigte seine Lenkung. Ähnlich erging es Jari-Matti Latvala, der auf Rang vier liegend eine Kurve verpasste und seinen beschädigten Ford Fiesta nicht mehr ins Ziel bringen konnte. Am Nachmittag tat es ihm sein Teamkollege Solberg gleich und schied nach einem Crash und einer defekten Lenkung aus. Ebenfalls bereits am ersten Tag aufgeben musste Thierry Neuville, der nach einem Unfall seinen Motor nicht riskieren wollte, um am Samstag wieder an den Start gehen zu können.

Ergebnis nach der ersten Etappe:

1. Mikko Hirvonen, Citroen 1:56:25,5
2. Evgeny Novikov, Ford +1:09,6
3. Ott Tanak, Ford +2:18,3
4. Sebastien Ogier, Skoda Fabia +3:35,7
5. Chris Atkinson, Mini +3:54,9
6. Andreas Mikkelsen, Skoda Fabia 4:40,3
7. Mads Östberg, Ford +4:46,0
8. Martin Prokop, Ford +7:13,0
9. Karl Kruuda, Ford +8:26,2
10. Petter Solberg, Ford +10:15,7