Der erste Tag der Rallye Frankreich endete mit der vierten Bestzeit von Spitzenreiter Sebastien Loeb. Der Citroen-Pilot baute über den Nachmittag seine Führung auf 15,6 Sekunden gegenüber Jari-Matti Latvala im Ford aus und liegt mit einer Gesamtzeit von 1:13:52,4 Stunden an der Spitze - trotz Problemen. "Wir kämpften in der letzten Prüfung etwas mit der Steuerung", verriet der Citroen-Pilot, der zwischen den WPs intensiv an seinem Setup gearbeitet hatte - mit mäßigem Erfolg. "Ich habe ein wenig Untersteuern."

Sebastien Loeb war mit seinem Citroen DS3 WRC nicht zufrieden, Foto: Citroen
Sebastien Loeb war mit seinem Citroen DS3 WRC nicht zufrieden, Foto: Citroen

Loeb war allerdings nicht der einzige, der zu kämpfen hatte, so beklagte sich Latvala über Dreck in den Prüfungen und gab zu, damit nicht zurechtzukommen. "Wenn es sauber ist, ist es in Ordnung, aber in diesen Bereichen kriege ich es nicht hin", gestand der Zweitplatzierte frustriert ein.

Auf dem dritten Rang liegt nach wie vor Mikko Hirvonen, der immer mehr Zeit auf seinen Nachfolger bei Ford, Petter Solberg verliert. "Insgesamt ist es recht in Ordnung, aber ich verliere immer wieder Zeit in den Bergab-Passagen - in schlammigen und rutschigen Bereichen", so der Citroen-Pilot, der sich für den Samstag eine Steigerung erhofft, denn Solberg fehlen nur noch 2,1 Sekunden auf den letzten Podestplatz. Der Norweger kämpft seinerseits aber auch mit dem Auto, ist aber überzeugt, am Samstag eine Verbesserung erreichen zu können.

Dani Sordo hatte sich nach seinem zweiten Rang 2011 bei der diesjährigen Rallye Frankreich Großes vorgenommen, doch mittlerweile fehlen dem Spanier 47,5 Sekunden auf seinen ehemaligen Teamkollegen Loeb. "Ich bin nicht wirklich glücklich, denn ich wollte näher dran sein", so der Prodrive-Pilot. So sehr er es auch versuche, das Vorhaben sei sehr schwierig umzusetzen. In den letzten Prüfungen des Tages quälten den Spanier zudem noch Bremsprobleme, die aber bis zum Samstag ausgeräumt sein sollten - wo er den 15,5 Sekunden entfernten Hirvonen angreifen will. "Morgen werden wir Druck machen, denn wir sind nicht so weit vom Podest entfernt."

Citroen-Pilot Thierry Neuville wurde am Nachmittag erneut durchgereicht und liegt nun vor einem Ford-Trio bestehend aus Mads Östberg, Ott Tanak und Evgeny Novikov auf dem sechsten Rang. Die Top-10 werden von Chris Atkinson in seinem Mini komplettiert. Vorjahressieger Sebastien Ogier liegt mit seinem Skoda Fabia S2000 nach sieben absolvierten Prüfungen auf dem 14. Rang. Am Abend wird noch das 4,65 Kilometer lange Superspecial Mulhouse gefahren, dass aber keinen Einfluss auf die Startreihenfolge für den Samstag mehr haben wird.

Ergebnis nach der ersten Etappe:

1. Sebastien Loeb, Citroen 1:13:52,4
2. Jari-Matti Latvala, Ford +15,6
3. Mikko Hirvonen, Citroen +33,4
4. Petter Solberg, Ford +35,5
5. Dani Sordo, Mini +47,5
6. Thierry Neuville, Citroen +48,9
7. Mads Östberg, Ford +958,0
8. Ott Tanak, Ford +1:22,3
9. Evgeny Novikov, Ford +1:33,9
10. Chris Atkinson, Mini +2:48,9