Nach dem Mittag ließ der Schnee nach und Mads Östberg dehnte seinen Vorsprung auf Mikko Hirvonen in der ersten Wertungsprüfung am Nachmittag auf 32 Sekunden aus, denn er legte die Zeit auf der Vargasen-Etappe vor. Im darauffolgenden Likenas-Test fuhr der Stobart-Pilot schon langsamer und hatte schließlich im Lovhaugen-Abschnitt arge Probleme mit der Sicht. So schrumpfte sein Vorsprung am Ende des ersten Tages der Rallye Schweden auf 14,8 Sekunden.

"Ich bin glücklich damit, aber schon ziemlich früh auf dieser Etappe sind wir durch ein tiefes Loch auf der Straße gefahren und die Scheinwerfer fielen raus", sagte Östberg. "Es war ein Albtraum, keine Lichter und das Teil, was dir eigentlich leuchten sollte, hat dir die Sicht versperrt. Ich habe versucht schnell zu fahren, aber ich konnte nichts sehen. Ich sollte glücklich sein, dass ich jetzt hier bin", beschrieb er weiter.

Der Sieger des ersten Tages resümierte: "Ich hätte nie gedacht, dass ich anführen könnte, deshalb muss ich sagen, dass es ein guter Tag war, aber ich bin trotzdem ein bisschen enttäuscht durch den Zwischenfall. Ich weiß, dass ich einen großen Vorsprung brauche, denn morgen werde ich der erste auf der Straße sein. Nun habe ich Zeit verloren, es wird schwierig."

Hirvonen rechnete damit, dass die Bedingungen, auch wenn es am Nachmittag nicht mehr schneite, mindestens genauso hart warden würden wie am Morgen.

Petter Solberg lag in seinem Citroen 42,6 Sekunden hinter Östberg und hatte mit einer beschlagenen Windschutzscheibe zu kämpfen. Sein älterer Bruder, Henning Solberg, kletterte nach einer starken zweiten Tageshälfte auf den vierten Rang, musste in SS6 jedoch eine Jump-Start-Strafe hinnehmen und seinen Platz damit an Jari-Matti Latvala.

Sebastien Ogier kam am Nachmittag besser in Fahrt, holte mit seinem DS3 den ersten Etappensieg für Citroen und platzierte sich damit auf dem sechsten Rang. Aber der harte Tag seines Teamkollegen Sebastien Loeb wurde am Nachmittag noch schlimmer. Der Weltmeister hatte einen Platten und verlor damit eine weitere Minute, die ihn 2:48 Minuten hinter der Spitze zurückließen. "In den letzten Etappen wurde es besser. Dann hatte ich den Platten, warum weiß ich nicht, mitten auf der Straße. Ich habe nichts berührt. Wir hatten nur noch 15 Kilometer und haben noch mal eine Menge Zeit verloren", so Loeb verärgert.

Kimi Räikkönen war auch am Ende des Tages noch auf dem elften Rang. Sein Co-Pilot Kaj Lindström berichtete wie alle anderen von den Gripproblemen am Morgen: "Der Reifen ist neu. Er funktioniert auf vereister Oberfläche, aber im Schnee klappt es nicht so gut wie mit dem (Pirelli) Reifen im letzten Jahr. Aber es ist für alle gleich schwer", sagte der Finne. er fügte hinzu: "Wir haben nun eine ganze Saison hinter uns, seit wir das letzte Mal hier waren. Es hat sich viel entwickelt, das ist gut. Wir hatten nur einen Testtag, aber wir kommen ran."

Ergebnisse Tag eins:

1. Mads Östberg, Ford 1:17:21,2
2. Mikko Hirvonen, Ford +14,8
3. Petter Solberg, Citroen +57,4
4. Jari-Matti Latvala, Ford +1:10,0
5. Henning Solberg, Ford +1:20,3
6. Sebastien Ogier, Citroen +1:21,6
7. Patrik Sandell, Ford +2:35,1
8. Eyvind Brynildsen, Skoda +2:43,5
9. Sebastien Loeb, Citroen +2:48,4
10. Khalid Al Qassimi, Ford +4:12,4