Der letzte Saisonlauf im Porsche Supercup bot 14 Runden Hochspannung. Mehrere Führungswechsel, etliche, Dreher, dutzende Überholmanöver und schier unzählbare Verbremser in den Schikanen. Am Ende gewann mit Nicolas Armindo ein Ersatzmann. Der Franzose verließ vor einigen Wochen das tolimit-Team, wo er von Jan Seyffarth ersetzt wurde. Franz Konrad, der ehemalige Chef von Seyffarth, wechselte Armindo für das Finale ein - und wurde nicht enttäuscht. Durch den Sieg und Platz sechs durch Sean Edwards holte sich Konrad Motorsport die Teammeisterschaft des Supercups.

"Das war ein großartiger Erfolg. Dass ich an diesem Wochenende ein Rennen fahren werde, wusste ich erst am Mittwoch. Und dass ich nun auch noch gewonnen habe, ist unglaublich. Konrad Motorsport und ich hatten eine Menge Arbeit. Schließlich mussten sie sich erst auf meine Anforderungen beim Setup einstellen", berichtete Armindo nach seinem Erfolg. "Das Team hat dabei einen fantastischen Job gemacht und mir einen super Wagen gegeben. Dass ich gewinnen kann, habe ich schon oft bewiesen. Mit einem guten Auto, funktioniert das eben."

Armindo erreichte im verregneten Qualifying nur den zwölften Platz, arbeitete sich dann in einer turbulenten Anfangsphase bis in die Spitzengruppe nach vorne. Schon nach wenigen Umläufen auf einer leicht feuchten Strecke fand sich Armindo auf der fünften Position wieder, lieferte sich ein Duell mit Lance David Arnold, kassierte Stefan Rosina auf der Außenbahn und überholte das deutsche Duo Jörg Hardt und René Rast auf einen Schlag.

Von den beiden deutschen Fahrern sollte nur einer überleben. Rast geriet in der vorletzten Runde in einen Tumult, auch Jan Seyffarth und Chris Mamerow drehten sich in der ersten Schikane von der Strecke und verloren viele Positionen. Armindo konnte das Tohuwabohu zu seinem Vorteil nutzen und einige Meter gewinnen, dahinter ließen die Duelle nicht nach. Rosina leistete sich in der zweiten Schikane einen Quersteher - Hardt und Jeroen Bleekemolen zogen vorbei. Für den Niederländer war es ein fast perfekter Abschluss der Saison 2008: schon in Spa machte er den Titelgewinn perfekt, nun stand er noch einmal auf dem Podium.

"Ich musste mich heute in so vielen Positionskämpfen beweisen wie selten zuvor. Das war einfach ein schönes Rennen – wirklich ein würdiger Saisonabschluss. Dass ich zum Ende hin nochmals auf dem Podium stehen konnte, ist einfach toll", sagte der Meister.