Nach einem weiteren Sieg in Valencia ist Jeroen Bleekemolen auf dem besten Weg, Nachfolger von Richard Westbrook zu werden. Mit dem dritten Saisonerfolg konnte der 26-jährige Niederländer seinen Vorsprung im Porsche Supercup auf 44 Punkte ausbauen und ist damit nur noch theoretisch zu stoppen. Damien Faulkner, der in der Tabelle auf dem zweiten Platz liegt und das heutige Rennen auf der dritten Position beendete, müsste bei den letzten beiden Rennen in Spa und Monza gewinnen und zudem vier Zusatz-Punkte in der Qualifikation holen, um den Holländer noch abfangen zu können - Bleekemolen selbst benötigt noch einen Zähler, um Meister zu werden.

"Der Wagen war konstant bis zum Ende des Rennens. Dass wir hier in Valencia schnell unterwegs sind, haben wir gestern schon gemerkt", sagte Bleekemolen nach dem Rennen. "Wir haben wirklich eine sehr gute Abstimmung gefunden. Die Meisterschaft habe ich heute um lediglich einen Punkt verpasst. Das ist schade. Aber ich denke, dass wir nun in Spa einen Grund haben werden, um zu feiern."

Auf dem 5,470 Kilometer langen Kurs in Valencia setzte sich Bleekemolen schon am Start in Führung und gab diese bis zur Zieldurchfahrt nach 14 Umläufen nicht mehr ab. Zuvor erbte er die Pole-Position von Sean Edwards, der am Ende des Zeittrainings nicht mehr die geforderte Menge Benzin im Tank vorweisen konnte. Während sich Bleekemolen an der Spitze absetzte, kämpfte Faulkner mit Stefan Rosina, den er erst nach der Hälfte der Distanz überholen konnte und so zwischenzeitlich auf den zweiten Platz kam.

Rosina bekam mit zunehmender Renndauer immer mehr Probleme mit seinen Hinterreifen und musste nach Faulkner auch Jörg Hardt passieren lassen, der nach der Anfangsphase mit René Rast und Chris Mamerow im Schlepptau auf dem vierten Platz lag. Nur eine Runde später überholte Hardt auch den bis dahin zweitplatzierten Faulkner und sorgte so für sein bisher bestes Saisonergebnis - bei seinem ersten Auftritt in Budapest wurde er noch Neunter. Seine beiden deutschen Kollegen schafften es nicht mehr an Faulkner und Rosina vorbei. Mamerow beendete den zehnten Saisonlauf auf der fünften Position, Rast wurde Sechster. Jan Seyffarth schaffte es nach einer verpatzten Qualifikation und dem Start auf der letzten Reihe noch bis auf Platz 16 nach vorne.

"Mein Team hat heute einen fantastischen Job gemacht", freute sich Jörg Hardt als bester Deutscher. "Ich hatte eines der am besten abgestimmten Fahrzeuge, die ich je in einem Rennen gefahren bin. Im letzten Drittel ging es dann auch richtig gut nach vorne. Das war ein Traum. Das einzige Problem war, dass es extrem heiß war. Ich bin einfach nur glücklich über den zweiten Platz. Ein großes Dankeschön an meine Mannschaft."