Beim Qualifikationstraining zum vierten Lauf des Porsche Supercup triumphierten Chris Mamerow (Waltrop) und Jaap van Lagen (Niederlande). Die beiden Kollegen des Kadach Racing Teams dominierten die Jagd um die Trainingsbestzeit auf der 5,4 Kilometer langen Grand-Prix-Strecke bei Istanbul (Türkei). Der 31-jährige Niederländer absolvierte seine erste gezeitete Runde in 1:57,354 Minuten und setzte damit zunächst an die Spitze. Die Freude über die erste Position hielt rund 20 Minuten. Dann legte sein Mannschaftskollege Chris Mamerow nach. Der 23-jährige Student umrundete den Kurs in 1:57,094 Minuten und sicherte sich damit seine erste Pole-Position im schnellsten internationalen Markenpokal der Welt.

"Dass ich heute die Pole-Position geholt habe, ist einfach super. Die zwei Punkte, die es für Startplatz eins gibt, sind gerade jetzt extrem wichtig. In Barcelona hatte ich keine Punkte eingefahren", so Mamerow über sein Zeittraining. "Daher zählt jetzt jede Kleinigkeit, um den Anschluss an die Spitze wieder herzustellen. Für das Rennen bin ich sehr zuversichtlich. Wenn möglich, möchte ich am Ende erneut ganz vorne stehen. Wir werden uns daher heute noch eine Strategie zurecht legen. Dann werden wir sehen."

Noch spannender war der Kampf um die Plätze hinter der ersten Startreihe. So fuhr Jan Seyffarth (Querfurt) erst acht Minuten vor Ende des Qualifyings auf den dritten Rang vor. Dem 21-jährigen Seyffahrt, der in der Meisterschaftswertung vor Mamerow auf Platz zwei liegt, fehlten mehr als drei Zehntelsekunden auf die Bestzeit. Neben dem Piloten von Konrad Motorsport geht am Sonntag der amtierende Vizemeister Damien Faulkner (Irland) in das 13-Runden-Rennen. Dicht dahinter qualifizierte sich Danny Watts (Großbritannien) mit einem Rückstand von nur sechs Tausendstelsekunden auf seinen Teamkollegen Faulkner bei SAS Lechner Racing. Einen Wimpernschlag dahinter folgte Norbert Siedler (Österreich). Den 25-Jährigen trennte am Ende eine Tausendstelsekunde von Watts. Siedler, der für die Mannschaft von MRS Racing unterwegs ist, geht damit von der sechsten Position ins Rennen.

"Ich bin zufrieden mit dem dritten Platz. Nachdem ich gestern im Freien Training noch auf Rang zwölf lag, ist das sehr gut. Man kann nicht immer ganz vorne stehen. Wir haben gestern nochmals ein paar Änderungen am Wagen vorgenommen. Das hat die entscheidenden Zehntelsekunden gebracht. Die zweite Reihe ist eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Mal sehen, wohin es morgen geht", berichtete Seyffarth.

Die vierte Startreihe teilen sich Jeroen Bleekemolen (Niederlande) und René Rast (Steyerberg). Bleekemolen, der im vergangenen Jahr einen Start-Ziel-Sieg im Istanbul Park gefeiert hatte und derzeit die Fahrerwertung anführt, fehlten 33 Hundertstelsekunden, Rast rund 34 Hundertstelsekunden auf die Bestzeit. Der 26-jährige Niederländer vom Team Jetstream Motorsport PZ Essen startet damit von Rang sieben. Den achten Platz nimmt der 21-jährige Rast ein, der für die Mannschaft MRS Racing antritt. Neunter und Zehnter bei der Zeitenjagd wurden der ehemalige DTM-Pilot David Saelens (Belgien, Irwin Racing) und Sean Edwards (Großbritannien, Konrad Motorsport).