Nach einem Doppelsieg im letzten Jahr möchte Ford in Sardinien an das gute Resultat aus Jordanien anknüpfen und erneut den Sieg einfahren. Dabei überließ das Team nichts dem Zufall und bestritt in den letzten Tagen einen dreitägigen Test auf der italienischen Insel, um das Setup bestmöglich an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Entsprechend selbstsicher äußert sich Hirvonen im Vorfeld der Rallye:

Hirvonen ist nach seinem Sieg in Jordanien nicht nur in der WM Wertung wieder oben auf, Foto: BP Ford
Hirvonen ist nach seinem Sieg in Jordanien nicht nur in der WM Wertung wieder oben auf, Foto: BP Ford

"Die Etappen sind eng, aber dennoch schnell, auch wenn es gröbere Bereiche gibt. Es ist die erste heiße Schotterrallye in Europa, aber wir wissen inzwischen gut, wie der Pirelli Reifen unter diesen Bedingungen arbeitet. Wieder als Erster am Freitag auf die Etappen zu gehen, ist auf Schotterrallyes nie ideal, aber normalerweise ist das in Sardinien kein allzu großer Nachteil, also werde ich mir darüber keine Sorgen machen. Am Ende des ersten Tages in Jordanien waren vier Autos innerhalb von 15 Sekunden. Es könnte in Sardinien genauso eng werden und ich muss in dieser Gruppe sein."

Auch Latvala, der in Sardinien bisher nicht über Rang neun hinaus kam, übt sich in Optimismus: "Einige Fahrer sehen in Sardinien nicht gerade ihre Lieblingsrallye, aber die Insel birgt gute Erinnerungen für mich. Bevor ich in die WRC kam, fuhr ich hier zwei nationale Rallyes auf ähnlichen Straßen und im letzten Jahr führte ich hier zum ersten Mal eine WRC Rallye an. Es wird viele Steine neben der Rennlinie geben, deshalb werde ich sehr präzise fahren müssen. Meine Position in Jordanien war letztendlich enttäuschend, nachdem ich so lange um den Sieg kämpfte, aber insgesamt überwogen die positiven Eindrücke: Ich war sehr glücklich über meine Geschwindigkeit."

BP Ford und Mikko Hirvonen werden in Sardinien alles daran setzten, ihre Führung in den WM Wertungen auszubauen. Nach dem Sieg in Jordanien ist das Momentum nun wieder auf der Seite Fords, mit den guten Erinnerungen des Vorjahres und dem Test in Rücken scheinen beide Ford Piloten beste Chancen auf den Sieg zu haben. Allerdings wird Latvala etwas stärker unter Druck stehen: Nachdem sich Hirvonen in den letzen Rallyes zu Fords Speerspitze im Titelkampf entwickelte, wird Latvala möglicherweise nämlich nur dann sicher gewinnen dürfen, wenn er einen deutlichen Vorsprung auf seinen Teamkollegen herausfährt.