"Morgen werde ich von Anfang an attackieren", sagte uns Jörg Hardt gestern im Gespräch. Heute enttäuschte der Bonner nicht. Schon direkt nach dem Start setzte der zweitplatzierte des gestrigen Tages den Sieger des ersten Laufes und führenden des zweiten Laufes, Nicolas Armido, unter Druck. Schon in der vierten Runde gab es den ersten Lackaustausch zwischen den beiden Kampfhähnen. Wenig später resignierte der Franzose. Hardt zog spielend vorbei, in der achten Runde folgte auch Richard Westbrook.

Hardt und Westbrook konnten sich schnell vom Rest des Feldes absetzen. Armindo, nun Dritter, hielt derweil den hinter ihm fahrenden Thomas Jäger in Schach. Auf den Plätzen fünf und sechs lagen Lance David Arnold und Jiri Janak. Auf der achten Position folgte Uwe Alzen, der eine furiose Aufholjagd hinlegte und sich Platz um Platz nach vorne arbeitete.

Wie schon im ersten Rennen wurde Armindo in der Schlussphase immer langsamer. Zehn Runden vor dem Ziel machte Thomas Jäger ernst und zog nach einem Fehler von Armindo am tolimit-Auto vorbei. Auch Arnold wollte die Chance nutzen, verkalkulierte sich jedoch. Sowohl Janak als auch Alzen konnten an Arnold und Armindo vorbeiziehen. Nur eine Runde später konterte Armindo und holte sich seine Position zumindest von Arnold zurück. René Rast durfte sich das tolle Duell aus der Loge ansehen. Der Speed-Academy-Kandidat fuhr direkt dahinter auf Platz acht.

Im letzten Renndrittel blies Richard Westbrook zum Angriff. Der Brite klebte förmlich im Heck von Hardt. Bei noch drei zu verbleibenden Runden bremste sich Westbrook in der ersten Kurve an Hardt vorbei. Der wollte kontern und knallte Westbrook ins Heck. Resultat: Westbrook unbeirrt in Führung, Schaden und das Aus für Hardt. Dahinter machte Uwe Alzen das Unmögliche möglich. Alzen kassierte seinen ehemaligen DTM-Kollegen Jäger und schob sich auf den zweiten Platz. Doch auch Jäger durfte nach dem Rennen zufrieden sein. Der dritte Platz ist das bisher beste Resultat für den Rookie.