Zwar kamen die drei Jungs alle in den letzten Teil der Qualifikation, doch Christian Menzel, René Rast und Pierre Kaffer waren nicht zufrieden mit ihren Leistungen. Im Gegensatz dazu Steffi Halm. Die einzige Dame im Starterfeld ging mit realistischen Zielen in den ersten Teil der Qualifikation und war nicht sehr enttäuscht, dass es am Ende nicht für die Finalrunde reichte.

Christian Menzel kam auf Platz 5, Foto: Porsche
Christian Menzel kam auf Platz 5, Foto: Porsche

Christian Menzel belegte den fünften Startplatz. Eine Position, mit der er nach dem problematischen Wochenende in der Magdeburger Börde eigentlich hätte zufrieden sein können. Der tolimit-Pilot hatte sich für den EuroSpeedway aber mehr erhofft. Immerhin weiß man schon, woran es liegt - am Porsche. "Das Auto liegt zwar gut, aber ich bin auf den Geraden viel zu langsam. Mir fahren sogar die Hobby-Piloten um die Ohren. Wir müssen dringend bei diesem Problem ansetzen und die Daten auswerten", erklärt Menzel gegenüber motorsport-magazin.com.

"Durch den geringen Speed auf den Geraden verliere ich pro Runde drei bis vier Zehntel", beschwert sich der 35-jährige. "Ohne diese Probleme wäre ich in einer ganz andere Dimension unterwegs, nämlich noch weiter vorne. Im Rennen zählt nur eins, nämlich das Pedal ins Bodenblech zu drücken."

Auch René Rast war nach dem Qualifying nicht zufrieden. Beim Rookie machten sich schon im freien Training die ersten Probleme bemerkbar. Mit einem Kühlerschaden musste Rast sein Porsche schon nach wenigen Runden abstellen und verlor so wichtige Zeit auf der Strecke, immerhin ist er mit dem Carrera noch nie zuvor auf dem EuroSpeedway gefahren.

"Mit dem ersten Satz Reifen musste ich mich erst einmal auf die Suche nach den richtigen Bremspunkten machen", sagt Rast. "Mit dem zweiten Satz kam ich dann nicht richtig klar. Der Grip war zwar da, aber ich konnte es nicht richtig umsetzen. Im Vergleich zum ersten Qualiteil konnte ich mich im zweiten zwar zeitlich verbessern, aber das haben die anderen auch geschafft. Im Rennen müsste es jedoch nach vorne gehen." Für dieses konnte sich Rast auf der 13. Position qualifizieren.

Während bei Rast der Porsche im Training streikte, war die bei Pierre Kaffer ausgerechnet in der Qualifikation der Fall. Zu Beginn des Finales war für den ehemaligen DTM-Fahrer schon Schicht im Schacht. "Wir wissen noch nicht genau wo das Problem liegt", berichtet Kaffer motorsport-magazin.com. "Aber wir geben nicht auf. Wir werden von Rennen zu Rennen schneller und unsere Formkurve zeigt nach oben. Im Rennen schnallen wir einen neuen Satz Reifen auf und dann fahre ich so weit wie möglich nach vorne. Eines kann ich jetzt schon versprechen: Ich werde es in die Top-Ten schaffen."

Kaffer und Halm, Foto: Pierre Kaffer
Kaffer und Halm, Foto: Pierre Kaffer

Die Top-Ten sind und waren nicht das Ziel von Steffi Halm. Sie wollte es in der Qualifikation unter die besten 15 schaffen um ins Finale einzuziehen. Es reichte zwar nur für Platz 22, doch auch von dort aus sind noch Punkte möglich. "Prinzipiell ist es für mich schwer in die zweite Session zu gelangen", meint Halm. "Heute Morgen war ich 15. und habe gedacht, dass es noch möglich ist zuzulegen. Im Zeittraining hat es dann leider nicht geklappt, das Auto lief gut, aber ich habe Fehler gemacht. Zu Beginn fuhr ich in einer Gruppe und habe mich dann zurückfallen lassen, um freie Fahrt zu haben. Leider habe ich den Peak der Reifen nicht ausnutzen können."

Für Halm ist es nicht einfach, gegen die ganzen hartgesottenen Fahrer zu bestehen. "Platz 22 ist für meine Verhältnisse schon okay", erklärt Halm, die im Vergleich zum vorherigen Rennwochenende doch noch etwas Positives festhalten kann: "Die erste Kurve ist nicht so schlimm wie in Oschersleben."