Den knapp 3,6 Kilometer langen Traditionskurs kannte Elia Erhart zwar aus dem Volkswagen Polo Cup, dass die Strecke mit einem Porsche 911 GT3 Cup doch schwieriger zu fahren sein würde, wusste der Röttenbacher aber bereits vorher. "Der Kurs ist anspruchsvoll und wird eine echte Herausforderung", erzählte Erhart vor dem Rennwochenende.

Das auf 60 Minuten angesetzte freie Training am Freitag musste, nach einem Unfall und der Beschädigung der Streckenbegrenzung, bereits nach knapp 25 Minuten abgebrochen werden. Um den Porsche-Piloten trotzdem die Möglichkeit zu bieten, den Kurs noch besser kennen zu lernen, setzte die Rennleitung ein zweites freies Training für den Freitagabend an. Um kurz nach sechs hatte Elia Erhart nochmal die Chance sich im Porsche mit dem Kurs bekannt zu machen.

Reifenabbau in Gelbphase

Bereits um 8:40 Uhr wurde am Samstag das Qualifying ausgetragen. Relativ früh entschieden sich Elia Erhart und sein Team dazu, die Reifen zu wechseln. Wieder auf der Strecke musste der junge Röttenbacher dann aber vier Runden unter "gelb" fahren. "Nach dieser Phase hatten die Reifen einfach schon wieder so abgebaut, dass es nicht möglich war, noch eine schnellere Rundenzeit zu fahren", bilanzierte er nach dem unglücklichen Zeittraining.

Wie schon beim letzten Rennen auf dem Lausitzring musste sich der Porsche-Pilot deshalb auch diesmal mit Platzierungen im hinteren Drittel zufrieden geben. Am Samstagabend ging es dann für ihn bei leichtem Nieselregen von Platz 29 aus in den 15. Wertungslauf. Am Start erwischte der Mittelfranke eine Lücke und konnte dadurch einige Positionen gut machen, die er dann leider nach einem "Verbremser" wieder hergeben musste. "Ich war einfach zu vorsichtig und mir fehlte das Vertrauen in mein Auto", kommentierte ein sichtlich niedergeschlagener Elia Erhart später. "Viel mehr wäre für uns unter diesen Bedingungen nicht drin gewesen", so Erhart weiter. Am Ende reichte es nur für einen 31. Platz.

Nach einer Kollision im Sonntagsrennen kämpfte Elia Erhart nur noch mit stumpfen Waffen, Foto: Olaf Großhauser
Nach einer Kollision im Sonntagsrennen kämpfte Elia Erhart nur noch mit stumpfen Waffen, Foto: Olaf Großhauser

Ein Porsche in Fetzen

Von Position 31 startete er am Sonntag in das drittletzte Rennen dieser Saison. Bereits kurz nach dem Start traf ihn allerdings einer seiner Markenpokal-Kollegen so stark an der linken Hinterseite des 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup, dass diese in Fetzen hing. "Das war natürlich der schlechtmöglichste Start in diesen Wertungslauf", erzählte Erhart. "Danach ging es eigentlich nur noch darum Schadensbegrenzung zu betreiben", so der 26-jährige weiter. Das Rennen konnte der junge Mittelfranke zwar noch zu Ende fahren, mehr als Platz 28 war aber nicht möglich.

"Jetzt heißt es für den Hockenheimring nochmal Kräfte sammeln und angreifen", erklärt Erhart. Auf dem Traditionskurs in Baden Württemberg findet vom 17. - 19. Oktober der Saisonabschluss statt.