Während bei Porsche und der Startnummer 9 weiterhin alles nach Plan läuft, ist Audi rund vier Stunden vor dem Ende des 24-Stunden-Rennens auf der Nürburgring Nordschleife erneut in Schwierigkeiten geraten. Der auf Platz 2 liegende Audi R8 LMS aus dem Team Abt Sportsline rollte in der 126. Runde langsam aus.

Lucas Luhr blieb mit seinem Boliden im Brünnchen liegen und wurde von einem Sicherheitsfahrzeug zum Bereich Pflanzgarten gezogen, wo man den Audi zunächst abstellte. Aus dem Kampf um die Podestränge muss sich Audi damit endgültig verabschieden - Schadensbegrenzung kann nur der zweite Phoenix-R8 betreiben, der derzeit auf der vierten Position liegt.

Mit zwei Runden Vorsprung kann man bei Porsche nun etwas Tempo rausnehmen - denn die bisherigen 130 Umläufe war man am Limit unterwegs. "Wir fahren von Anfang bis Ende am Limit, auch jetzt sind wir noch mit 100 Prozent unterwegs, wir ruhen uns noch nicht aus", berichtete Jörg Bergmeister nach seinem Stint.

Bergmeister hatte lediglich einen Grund zur Klage: "Wir hatten leichte Vibrationen an der Vorderachse, deswegen hat der Stopp auch etwas länger gedauert. Vermutlich lag es aber nur an den Reifen." Und ebenfalls ziemlich schwerwiegend - sein Bruder wird sauer auf ihn sein: "Er wollte eigentlich auf uns wetten, aber ich habe ihm gesagt, dass er es lieber lassen soll."

Vom Ausfall des Abt-Audi profitierten in erster Linie zwei Mannschaften: BMW rückt mit dem M3 GT2 auf den zweiten Platz auf und der Farnbacher-Porsche liegt erstmals seit der Nacht wieder auf einem Podestrang. Noch verbleiben vier Stunden auf der Uhr - es ist also noch nichts entschieden.